Lufthansa Quartalszahlen 2025: Mehr Passagiere, mehr Profit
Trotz noch nicht abgeschlossener Triebwerksüberholungen, verzögerter Flugzeugauslieferungen und EU-Regulierungen wähnt sich der Konzern nach guter Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr im Aufwind.
Ein ausgebautes Programm der Passagierairlines mit vier Prozent mehr Flügen, ein positives Beteiligungsergebnis von ITA Airways in Höhe von 91 Millionen Euro und Lufthansa Cargos Ergebnisverdopplung im zweiten Quartal: Beim Kranich wähnt man sich nach dem ersten Halbjahr 2025 „auf Kurs“, wie Airline-Boss Carsten Spohr sagt.
Der Ausblick aufs Gesamtjahr sei derzeit positiv. „Allerdings bleibt 2025 für uns weiter ein Jahr der Transformation, denn die Verzögerungen bei Flugzeugauslieferungen, Zertifizierungen und Triebwerksüberholungen dauern an. Auch die überproportionale Belastung europäischer Airlines durch einseitige EU-Regulierungen benachteiligt uns weiterhin im globalen Wettbewerb“, schränkt er ein.
Lufthansa Quartalszahlen 2025 im Überblick
Im zweiten Quartal hat die Gruppe ihre operative Marge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozentpunkte gesteigert, das Konzernergebnis von 1,01 Milliarden Euro liegt mehr als doppelt so hoch wie nach dem Vergleichszeitraum 2024 (469 Millionen Euro). Der Umsatz des Konzerns in Q2 wuchs um drei Prozent auf 10,3 Milliarden Euro an, der operative Gewinn (Adjusted EBIT) um 27 Prozent auf 871 Millionen Euro.
Mehr als 61 Millionen Fluggäste beförderten die Airlines der Lufthansa Group im ersten Halbjahr – zwei Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2024. Im zweiten Quartal lief es mit rund 37 Millionen Fluggästen um drei Prozent besser als im Vergleichszeitraum 2024. Bei um vier Prozent gestiegenem Sitzplatzangebots blieb die Auslastung gegenüber Vorjahr stabil bei einem Sitzladefaktor von 82 Prozent.
Turnaround-Programm zeigt erste Erfolge
Gründe für die positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr seien aber vor allem auch niedrigere Treibstoffkosten, ein gestiegenes Beteiligungsergebnis und die massiven Streiks, die 2024 zu finanzieller Mehrbelastung geführt hatten. Die Netzwerkstabilität sei zudem deutlich verbessert worden: Den Rückgang der finanziellen Belastungen wegen Flugunregelmäßigkeiten beziffert der Konzern mit 106 Millionen Euro.
Bei den Maßnahmen des Kostensenkungs- und Effizienzprogramms „Turnaround“, das die Kernmarke Lufthansa Airlines verbessern soll, sieht man sich bestätigt: So seien bei Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit in den ersten sechs Monaten die besten Werte seit zehn Jahren erreicht und zugleich die Erlöse gesteigert worden.
Lufthansa Quartalszahlen 2025: Flottenausbau mit neuen Dreamlinern

Von der bisherigen Prognose für das Gesamtjahr ist man nicht abgerückt. Die Lufthansa Group erwartet bei einem Kapazitätswachstum von rund vier Prozent ein Adjusted EBIT „signifikant über“ den 1,6 Milliarden Euro aus dem Vorjahr. Den Aufwind will der Kranich auch mit den noch in diesem Jahr in Frankfurt stationierten Boeing 787-9 verstärken.
Bis zu zehn der Dreamliner, die die neuen Allegris Sitze zu bieten haben, werden den Anfang machen. Im nächsten Sommer sollen es dann schon 15 der Allegris Dreamliner sein, die ab dem größten Drehkreuz mehr Premium für Lufthansa Reisende offerieren.
Lesen Sie auchLufthansa öffnet First Class Lounge in München