Berlin (dpa) – Der Bundesverband der Luftverkehrswirtschaft rechnet für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres mit einem größeren Minus als im Vorjahreszeitraum. «Der Rückgang der Passagierzahlen an den deutschen Flughäfen für das erste Halbjahr 2021 gegenüber 2019 wird deutlich über 80 Prozent liegen und damit noch einmal größer sein als im ersten Halbjahr 2020, […]

Der Bundesverband der Luftverkehrswirtschaft rechnet für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres mit einem größeren Minus als im Vorjahreszeitraum. «Der Rückgang der Passagierzahlen an den deutschen Flughäfen für das erste Halbjahr 2021 gegenüber 2019 wird deutlich über 80 Prozent liegen und damit noch einmal größer sein als im ersten Halbjahr 2020, wo der Rückgang bei 66 Prozent lag», sagte ein Sprecher am Sonntag. «Anders als im ersten Halbjahr 2020, das ja noch 2,5 Monate durch eine unbeschränkte Nachfrage geprägt war, hielt der massive Nachfragedruck im ersten Halbjahr 2021 über die gesamte Periode an.» Zuvor hatten die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten» (Montag) berichtet.

Lediglich im Juni zeichnete sich den Angaben zufolge eine leichte Erholung ab. «Diese war insbesondere auf den beginnenden Urlaubsverkehr, die sinkenden Inzidenzen in Europa und den Fortschritt der Impfkampagne zurückzuführen.»

Nach jüngsten Angaben des Flughafenverbands ADV von Ende Juli bedeuteten 5,5 Millionen Gäste an den 28 erfassten Flughäfen zwar eine extreme Steigerung von mehr als 260 Prozent im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahresmonat, waren aber immer noch weniger als ein Viertel des Aufkommens im Vorkrisen-Juni 2019.

Anders als im Passagiergeschäft gibt es dem BDL zufolge im Frachtmarkt weltweit eine sehr positive Entwicklung, «trotz weiterhin knapper Kapazitäten aufgrund der fehlenden Beiladekapazität auf Passagierflügen». Der globale positive Trend der Luftfracht zeige sich auch an den deutschen Flughäfen, wo mehr Fracht verladen wurde als im Jahr 2019 und im Jahr 2020. Detaillierte Halbjahreszahlen will der Bundesverband am 10. August veröffentlichen.

dpa red yyzz n1 shy