Wirbelschleppe – unsichtbares Risiko für Flugzeuge
München (dpa) – Jedes Flugzeug erzeugt in der Luft unsichtbare Turbulenzen, die für nachfolgende Maschinen gefährlich werden können. Die Stärke dieser Wirbelschleppen hängt ab von Größe, Gewicht und Geschwindigkeit der Maschine. Am schlimmsten sind die Luftströmungen bei großen, schweren Flugzeugen, die langsam fliegen. Besonders langsam wiederum sind Jets bei Start und Landung unterwegs. Sie sind […]
München (dpa) – Jedes Flugzeug erzeugt in der Luft unsichtbare Turbulenzen, die für nachfolgende Maschinen gefährlich werden können. Die Stärke dieser Wirbelschleppen hängt ab von Größe, Gewicht und Geschwindigkeit der Maschine. Am schlimmsten sind die Luftströmungen bei großen, schweren Flugzeugen, die langsam fliegen. Besonders langsam wiederum sind Jets bei Start und Landung unterwegs. Sie sind auch wetterabhängig – starker Wind etwa beeinflusst die Wirbel.
Die Wirbelschleppen breiten sich korkenzieherförmig hinter den Flügeln aus und können dort minutenlang bestehenbleiben. Nachfolgende Maschinen müssen daher einen ausreichenden Abstand halten – laut Deutscher Flugsicherung sind das 3 bis 6 nautische Meilen, das sind 5,5 bis etwa 11 Kilometer.
Fliegt eine kleines Flugzeug in einen Wirbel hinein, kann es im schlimmsten Fall gedreht werden. Wirbelschleppen entstehen vor allem am Flügelende. Dort treffen der Unterdruck der Tragflächenoberseite und der Überdruck der Unterseite aufeinander. Die Luft vermischt sich mit großer Kraft. Der Druckunterschied ober- und unterhalb des Flügels ist jedoch eine Voraussetzung dafür, dass ein Flugzeug fliegt. Deshalb lassen sich die Turbulenzen nicht vermeiden.