Berlin (dpa) – Angesichts neuer Zweifel am Eröffnungstermin des künftigen Hauptstadtflughafens BER im Herbst 2020 sieht die SPD auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in der Pflicht. Damit der Flughafen endlich fertig werde, brauche es «kein politisches Fingerhakeln, sondern den vollen Einsatz aller Verantwortlichen», sagte der SPD-Fraktionsvize im Bundestag, Sören Bartol, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. […]

Berlin (dpa) – Angesichts neuer Zweifel am Eröffnungstermin des künftigen Hauptstadtflughafens BER im Herbst 2020 sieht die SPD auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in der Pflicht. Damit der Flughafen endlich fertig werde, brauche es «kein politisches Fingerhakeln, sondern den vollen Einsatz aller Verantwortlichen», sagte der SPD-Fraktionsvize im Bundestag, Sören Bartol, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Daher finde er es etwas befremdlich, dass Scheuer nun Briefe schreiben lasse, anstatt sich persönlich darum zu kümmern, dass die geplante Eröffnung 2020 auch wirklich stattfinde.

Verkehrsstaatssekretär Michael Güntner hatte einen Brief an Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup geschickt und Auskunft erbeten, ob der mehrfach genannte Eröffnungstermin Oktober 2020 eingehalten werden könne. Von der Flughafengesellschaft hieß es am Montag, ein Antwortschreiben sei abgeschickt worden. Zu Inhalten äußerte sich ein Sprecher nicht. Der Bund ist neben Berlin und Brandenburg Gesellschafter der Flughafengesellschaft.

Am Freitag waren erneut Zweifel am Terminplan bekannt geworden. Dieser sei «aufgrund des unfertigen Anlagenzustands stark gefährdet», zitierte der «Tagesspiegel» aus einem internen Bericht des Tüv Rheinland. Lütke Daldrup widersprach. «Der Terminplan ist aus meiner Sicht nicht gefährdet, das hat der Tüv auch genauso gesehen», sagte er dem RBB. Der BER sollte ursprünglich im Oktober 2011 eröffnet werden. Mehrere Termine platzten in der Folge wegen Mängeln am Bau.