New York (dpa) – In New York hat der Prozess gegen den Mafioso Vincent Asaro begonnen. Der 80-Jährige ist ein ranghohes Mitglied des berüchtigten Bonanno-Mafiaclans und steht unter anderem wegen Mordes und der Beteiligung an einem Raubüberfall auf ein Lufthansa-Frachtzentrum vor über 35 Jahren vor Gericht. Die Verhandlung habe eine Rückblende auf den Höhepunkt der Mafia-Ära Ende der […]

New York (dpa) – In New York hat der Prozess gegen den Mafioso Vincent Asaro begonnen. Der 80-Jährige ist ein ranghohes Mitglied des berüchtigten Bonanno-Mafiaclans und steht unter anderem wegen Mordes und der Beteiligung an einem Raubüberfall auf ein Lufthansa-Frachtzentrum vor über 35 Jahren vor Gericht.

Die Verhandlung habe eine Rückblende auf den Höhepunkt der Mafia-Ära Ende der 1970er Jahre geboten, berichtete die «New York Times» am Dienstag. Die Verhandlung sei gespickt gewesen mit Mafia-Spitznamen der Zeit, darunter «Johnny One-Arm» («Johnny Ein-Arm»), «Skinny Don» («der dünne Don») oder «Good-Looking Sal» («der gutaussehende Sal»). Anklägerin Lindsay Gerdes beschrieb den sogenannten Lufthansa-Raub im Dezember 1978. 

Dabei waren zahlreiche bewaffnete Männer in den Tresorraum des Frachtzentrums auf dem Kennedy-Flughafen eingedrungen. Sie hatten mehr als fünf Millionen Dollar Bargeld und Schmuck im Wert von 850 000 Dollar erbeutet. Es war eine der höchsten Bargeld-Beuten in der US-Kriminalgeschichte. Der Überfall war häufiger das Thema von Hollywood-Filmen, darunter «Good Fellas» von Martin Scorsese.

Das Geld blieb weitgehend verschwunden. Die Ermittler gingen von Geldwäsche aus. Seit der Tat war nur ein Airport-Mitarbeiter für seine Mithilfe belangt worden. Viele andere Verdächtige dagegen waren in den Monaten und Jahren danach ermordet worden.