Trotz der ungeklärten Situation bei Germanwings gibt es nun bei der Lufthansa-Tochter Eurowings eine Vereinbarung zum Kurzarbeitergeld für die rund 1100 Kabinenbeschäftigten. Darin erklärt sich das Unternehmen bereit, die Leistung ab April auf 90 Prozent des entgangenen Nettogehalts aufzustocken, wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mitteilte. Zudem sei eine Beschäftigungssicherung vereinbart worden. Eine vergleichbare Einigung […]

Trotz der ungeklärten Situation bei Germanwings gibt es nun bei der Lufthansa-Tochter Eurowings eine Vereinbarung zum Kurzarbeitergeld für die rund 1100 Kabinenbeschäftigten.

Darin erklärt sich das Unternehmen bereit, die Leistung ab April auf 90 Prozent des entgangenen Nettogehalts aufzustocken, wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mitteilte. Zudem sei eine Beschäftigungssicherung vereinbart worden.

Eine vergleichbare Einigung liegt für Germanwings mit ihren rund 1400 Piloten und Flugbegleitern weiter nicht vor, wie Gewerkschaften und Lufthansa-Konzern bestätigten. Am Vortag hatte der Lufthansa-Konzern angekündigt, dass dieser Flugbetrieb mit rund 30 Maschinen nicht wieder aufgenommen werden soll. Über die Zukunft der Germanwings-Beschäftigten sollten umgehend Gespräche mit den Sozialpartnern beginnen. Die Lufthansa will die unterschiedlichen Flugbetriebe zu einer Einheit zusammenführen.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte die Einstellung des Germanwings-Flugbetriebs scharf verurteilt. Lufthansa wolle offenbar die Corona-Krise nutzen, um die Umstrukturierung des Konzerns auf dem Rücken der Mitarbeiter voranzutreiben, erklärte VC-Präsident Markus Wahl. Man erwarte Lösungen für alle Mitarbeiter im Lufthansa-Konzern.

Dies verlangte auch der Sprecher der mit Verdi konkurrierenden Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies. Er wies daraufhin, dass auch der Eurowings-Vertrag so lange keine Gültigkeit habe, bis er auch der Ufo vorgelegt und von ihr akzeptiert werde.

dpa