Im Streit mit einigen hundert Flugschülern hat die Lufthansa eine erste Schlappe erlitten. Das Arbeitsgericht Frankfurt bestätigte in einem Eilverfahren eine einstweilige Verfügung gegen die Ausbildungstochter Lufthansa Aviation Training (LAT), wonach sie die Ausbildung von zehn Klägern an der Flugschule Phoenix im US-Staat Arizona fortsetzen muss. Das bestätigte eine Justizsprecherin am Freitag. Zuvor hatte das […]

Im Streit mit einigen hundert Flugschülern hat die Lufthansa eine erste Schlappe erlitten.

Das Arbeitsgericht Frankfurt bestätigte in einem Eilverfahren eine einstweilige Verfügung gegen die Ausbildungstochter Lufthansa Aviation Training (LAT), wonach sie die Ausbildung von zehn Klägern an der Flugschule Phoenix im US-Staat Arizona fortsetzen muss. Das bestätigte eine Justizsprecherin am Freitag. Zuvor hatte das «Westfalen-Blatt» berichtet. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Man prüfe die rechtlichen Möglichkeiten, erklärte ein Sprecher der LAT.

Hintergrund ist ein umfassender Umbau der Pilotenausbildung im Lufthansa-Konzern. Wegen des absehbar geringeren Bedarfs nach Überwindung der Corona-Krise hatte die Lufthansa die Ausbildung von mehreren hundert Flugschülern im Frühjahr 2020 abgebrochen. Später wurde den Kandidaten eine Fortsetzung an einer externen Flugschule in Essen angeboten, da die eigene Einrichtung in Bremen weitgehend geschlossen wird.

Anwälten zufolge haben sich aber rund 400 Schüler zu Klagen entschlossen, um den ursprünglich vereinbarten Ausbildungsweg durchzusetzen. Erste Hauptsacheverhandlungen sollen noch in diesem Jahr beim Arbeitsgericht Frankfurt beginnen.

dpa