Die Virtual Reality Brille „Oculus Rift“, die von Computerspielern und Simulationsfreunden sehnsüchtig erwartet wird, nähert sich angeblich der Marktreife. Die Oculus ist eine Art Brille mit zwei hochauflösenden Monitoren (einer je Auge). Damit soll ein sehr realitätsnahes räumlich wirkendes Bild für den Benutzer erzeugt werden. Dazu kommt noch ein System, das die Kopfbewegungen an den […]

Die Virtual Reality Brille „Oculus Rift“, die von Computerspielern und Simulationsfreunden sehnsüchtig erwartet wird, nähert sich angeblich der Marktreife.

Die Oculus ist eine Art Brille mit zwei hochauflösenden Monitoren (einer je Auge). Damit soll ein sehr realitätsnahes räumlich wirkendes Bild für den Benutzer erzeugt werden. Dazu kommt noch ein System, das die Kopfbewegungen an den Rechner meldet. Das soll es ermöglichen, ganz natürlich einfach den Kopf in die Richtung zu drehen, in die man sehen will – und das dargestellte Bild folgt mit möglichst wenig Verzögerung. So könnte eine echte Rundumsicht erreicht werden. Gerade für Flugsimulationen würde sich das natürlich hervorragend anbieten.

Nachdem es einige Prototypen gab, die für Softwareentwickler gedacht waren und viele Kinderkrankheiten hatten, scheint man sich nun der Serienreife zu nähern. Stückweise werden immer detailiertere Informationen herausgegeben. So äußerte sich der Hersteller kürzlich zu den Hardwareanforderungen (Link). Demzufolge benötigt man eine high-end Grafikkarte (NVIDIA GTX 970 / AMD 290 Äquivalent), einen modernen i5 Prozessor (4590-Reihe), 8GB Ram und Windows als Betriebssystem. Zusammen mit der Brille, die vorsichtig auf 400 Euro geschätzt wird, kommen so ganz schnell gut 1000 Euro an nötiger Hardware zusammen. Linux und Mac User sind vorerst ausgeschlossen.

In speziellen Foren berichten Enthusiasten begeistert darüber, dass sie die Prototypen der Oculus erfolgreich mit der Simulator-Reihe „DCS“ verbinden konnten. Es sei schon in dem frühen Stadium möglich, im virtuellen Cockpit durch natürliche Kopfbewegungen quasi aus dem Fenster zu sehen. Das ist – beispielsweise mit Maus-Steuerung – kompliziert bis unmöglich. Lediglich die Einrichtung sei sehr kompliziert und das Flugzeug sei momentan noch schwierig zu steuern, da man logischerweise die Tastatur nicht mehr sehen kann, wenn man die Oculus aufgesetzt hat. Man muss sich also auf dem Schreibtisch vorantasten. Außerdem sei es kaum möglich, die Instrumente abzulesen ohne sich übertrieben nah mit dem Kopf nach vorne zu lehnen.

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass zunehmend Konkurrenzprodukte (beispielsweise von Samsung oder Valve und HTC) auf den Markt kommen. Eine reife, verkaufsfertige Lösung wurde jedoch noch nicht präsentiert.

(unt)