Eine weitere fliegende Legende gesellt sich zur Sammlung der Digital Combat Simulator Modelle: Die F-86F Sabre. Das Modul lässt sich ab sofort als Beta-Version kaufen. Nach dem auch in zivilen Kreisen (unter anderem durch eine deutsche Fernsehserie) sehr bekannten UH-1 Huey und seinem östlichen Pendant, dem Mi-8 Hip hat das Programmierstudio Belsimtek sich nun etwas […]

Eine weitere fliegende Legende gesellt sich zur Sammlung der Digital Combat Simulator Modelle: Die F-86F Sabre. Das Modul lässt sich ab sofort als Beta-Version kaufen.

Nach dem auch in zivilen Kreisen (unter anderem durch eine deutsche Fernsehserie) sehr bekannten UH-1 Huey und seinem östlichen Pendant, dem Mi-8 Hip hat das Programmierstudio Belsimtek sich nun etwas ähnlich altes, aber wesentlich schnelleres ausgesucht: Den Düsenjäger F-86 Sabre, der auch in der Bundesrepublik in den sechziger Jahren seinen Dienst versah (er war der direkte Vorgänger des Starfighter).

Es handelt sich hier um einen einstrahligen Jet, der vorwiegend „schallnah“ eingesetzt wurde – also die Schallmauer normalerweise knapp nicht durchbrach (obwohl er grundsätzlich dazu fähig war). Es war er erste Jäger/Jagdbomber der USA mit nach hinten gepfeilten Flügeln und konnte es mit der sowjetischen Mig-15 aufnehmen, die ihm übrigens recht ähnlich sah. Weltweit wurden insgesamt knapp zehntausend Stück davon gebaut, er wurde von sehr vielen Nationen eingesetzt. Zuletzt 1994 in Bolivien. In manchen Luftwaffenstandorten stehen noch heute ausgemusterte F-86 auf Sockeln (sog. Gate-Guard).

Während das Flugmuster also recht altertümlich daherkommt, steckt programmtechnisch neueste Technik unter der Haube: Der Hersteller bewirbt es schon jetzt als „Oculus VR kompatibel“. Das heißt, man plant schon jetzt mit der Virtual-Reality Brille von Facebook, die noch nicht einmal auf dem Markt ist (wir berichteten). Teile der Sim-Community rufen in den Foren immer wieder danach, dass die DCS-Reihe doch endlich um einen modernen Jäger wie die F22 oder den Eurofighter oder Ähnliche Modelle erweitert werden solle. Der Publisher (Egale Dynamics) scheint sich aber beharrlich zu weigern und nimmt bisher nur „veraltete“ Muster auf. Ich persönlich finde, dass das sehr viel Sinn macht: Diese relativ alten Flugzeuge (und Helikopter) bieten noch sehr viel „Flugerlebnis“ da sie weitgehend oder gar völlig ohne Rechnerunterstützung geflogen werden können und müssen. Außerdem versprechen sie recht viel Action, weil man auf den verschiedenen Missionen aufgrund der damaligen technischen Limitationen ziemlich nah ans Geschehen muss – anstatt sich auf weitgehend automatisierte Systeme in extremer Entfernung zu verlassen, wie das bei heutigen Flugmustern der Fall sein dürfte.

Wenn auch die F-86 so detailverliebt programmiert wird wie die übrigen DCS-Modelle versprechen, dann dürfte das ein weiteres Filetstück der Flugsimulation werden, an dem auch Fans der zivilen Luftfahrt ihren Spaß haben können. Um ein paar Beispiele herauszugreifen, mit denen der Hersteller wirbt: Das Verwinden der Flügel unter hoher Belastung wurde eingerechnet, so dass das Modell ebenso wie sein Vorbild bei hohen Geschwindigkeiten unbeabsichtigt zu rollen beginnt. Auch soll das Verhalten kurz vor dem Strömungsabriss tückisch sein – er kündigt sich nicht durch ein warnendes Rütteln der Steuerung an. Ein längerer Rückenflug ist nicht anzuraten – nach 10 Sekunden reißt die Treibstoffversorgung ab. Die Cockpitklimatisierung wird ebenfalls simuliert, was bei Bedienungsfehlern zu einem (virtuellen) Bewusstseinsverlust oder einer beschlagenen Scheibe führt.

 

Bildnachweis:

http://www.belsimtek.com/projects/62/#go_page_title