Dubai/Bangkok, 20. April 2017 Auf manchen Flugreisen kommt man um einen Zwischenstopp nicht herum. Doch warum nicht das Angenehme mit dem Praktischen verbinden – und zwei Tage extra für Dubai oder Singapur einplanen? In Richtung Asien und Australien gibt es viele interessante Stop-over-Ziele. Viele Reiseziele in Asien sind von Deutschland aus nur mit Zwischenlandung erreichbar. […]

Dubai/Bangkok, 20. April 2017

Auf manchen Flugreisen kommt man um einen Zwischenstopp nicht herum. Doch warum nicht das Angenehme mit dem Praktischen verbinden – und zwei Tage extra für Dubai oder Singapur einplanen? In Richtung Asien und Australien gibt es viele interessante Stop-over-Ziele.

Viele Reiseziele in Asien sind von Deutschland aus nur mit Zwischenlandung erreichbar. Für Australien und Neuseeland gilt das sowieso. Oder der Nonstop-Flug ist teurer als die Umsteigeverbindung. Doch das ist manchmal gar nicht so schlecht: Die großen Drehkreuze renommierter Airlines sind oft Metropolen, die auf einer Reise gen Osten definitiv einen Besuch lohnen. Diese sechs Stop-over-Ziele sind besonders sehenswert:

1. DUBAI – Stadt der Superlative

Die Golf-Carrier sind zu wahren Riesen der Luftfahrt aufgestiegen – allen voran Emirates mit Sitz in Dubai. Die Premium-Fluggesellschaft wickelt einen nicht unerheblichen Teil des Reiseverkehrs von Europa in Richtung Asien ab. Der neue Flughafen Al Maktoum in Dubai soll einmal 160 Millionen Passagiere jährlich abfertigen. So bietet sich Dubai als Stop-over geradezu an. Emirates-Flüge von Deutschland gibt es ab Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg.

Die Glitzerstadt am Persischen Golf hat sich zu einem absoluten Trendziel entwickelt. Mehr als 400 000 Deutsche reisen jedes Jahr nach Dubai, angezogen von einer oft künstlichen Welt der Superlative: die höchsten Wolkenkratzer der Welt, gigantische Malls und Aquarien, eine Insel in Form einer Palme und jede Menge Freizeitparks. Zwei Tage in Dubai sind schnell mit Programm gefüllt.

Emirates bietet fertige Stop-over-Angebote ab 45 US-Dollar (rund 42 Euro) pro Person und Nacht bei einem Aufenthalt von mindestens drei Nächten an. Sie können nur an dem Schalter „Hotels & Visas for Dubai“ in der Ankunftshalle des Flughafens vor Passkontrolle und Zoll gebucht werden. Vorausbuchungen sind nicht möglich. Alle Gebühren und der Transport sind inklusive. Der Vorteil für Deutsche: Sie brauchen für die Vereinigten Arabischen Emirate kein Visum.

2. ABU DHABI – Kultur in der Wüste

Emirates großer Konkurrent Etihad Airways hat sein Drehkreuz im benachbarten Emirat Abu Dhabi. Die Fluggesellschaft gilt ebenfalls als Premium-Carrier, der Passagieren einen hohen Standard bietet. Etihad ist auch Großaktionär der angeschlagenen Air Berlin, die wiederum Codeshare-Flüge ab Deutschland nach Abu Dhabi anbietet. Flüge gibt es ab Frankfurt, Düsseldorf, München und Berlin.

Im Gegensatz zu Dubai präsentiert sich Abu Dhabi eher als Kultur- denn als Entertainment-Metropole. Mit dem Louvre Abu Dhabi, dem Zayed National Museum und dem Guggenheim-Museum befinden sich gleich drei kulturelle Großprojekte im Bau. Ein Sightseeing-Höhepunkt ist die Sheik-Zayed-Moschee mit ihren 107 Metern hohen Minaretten. Wer Natur sucht, kann Touren in die Wüste unternehmen. Unterhaltung gibt es auch, etwa in der Ferrari World auf der Yas-Insel.

Erst kürzlich hat Etihad das Stop-over-Programm für Abu Dhabi neu aufgelegt – als «Urlaub auf dem Weg in den Urlaub». Economy-Gäste können zwei Nächte zum Preis von einer in dem Emirat verbringen. Mehr als 65 Hotels stehen zur Auswahl. Außerdem können Reisende im Rahmen des Pakets zwei Ausflüge unternehmen und nur einen bezahlen, etwa einen Besuch der Yas Waterworld oder eine Bootsfahrt.

3. DOHA – Das aufstrebende Emirat

Dubai oder Abu Dhabi haben viele Deutsche schon gesehen – aber Katar? Das Emirat ist touristisch noch ein eher unbeschriebenes Blatt. Wegen des gewaltigen Streckennetzes der staatlichen Qatar Airways mit mehr als 150 Zielen weltweit – von Auckland bis Rangun – bietet sich die Golfmetropole Doha als Stop-over aber ebenso an. Qatar-Airways-Flüge ab Deutschland starten in Berlin, Frankfurt und München.

Das Prestigeprojekt in Katar ist das neue Nationalmuseum, das von dem französischen Architekten Jean Nouvel entworfen wurde und sich derzeit im Bau befindet – ein architektonischer Wurf, der dem Emirat Aufmerksamkeit bringen soll. Katar ist ein Schaukasten der arabischen Moderne und des Reichtums. Das Land ist einer der wohlhabendsten Staaten der Welt.

Das merkt man schon am Flughafen: Der Hammad International Airport in Doha wurde von der Rating-Agentur Skytrax als erster Flughafen im Nahen Osten mit fünf Sternen ausgezeichnet – eine Adelung. Um mehr Touristen anzulocken, hat Katar ein kostenloses Transit-Visum für vier Tage Aufenthalt eingeführt. Stop-over-Passagiere sollen mehr Zeit haben, Katar zu erkunden. Bedingung: Sie müssen sich im Besitz eines Tickets von Qatar Airways befinden.

4. BANGKOK – Trendstadt in Südostasien

Bangkok dürfte das größte touristische Drehkreuz in Südostasien sein. Von der thailändischen Hauptstadt fliegen zahlreiche asiatische Billigflieger die thailändischen Badeziele, die Nachbarstaaten sowie Indonesien an. Weiterflüge nach Australien und Neuseeland sind ebenfalls möglich. Thai Airways zum Beispiel fliegt nonstop von Frankfurt und München nach Bangkok.

Langweilig wird ein kurzer Aufenthalt in der Weltstadt sowieso nicht. Es locken beeindruckende Tempel und quirlige Nachtmärkte, Radtouren und kulinarische Führungen. Die Bootsfahrt auf dem Chao Phraya bleibt vielen Touristen noch lange in der Erinnerung. Bangkok ist modern, bietet alle Annehmlichkeiten. Dennoch erlebt man Asien pur.

Mancher Reiseveranstalter bietet ein Stop-over-Programm für Bangkok, zum Beispiel Dertour. Vom Flughafen Suvarnabhumi geht es zum Hotel, zwei Nächte bleibt man dort, auf dem Programm stehen die Hauptattraktionen wie der Königspalast und bekannte Tempel wie Wat Po.

5. HONGKONG – Perle am Südchinesischen Meer

Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong ist Sitz und Drehkreuz der Airline Cathay Pacific, die nonstop Frankfurt und Düsseldorf ansteuert. Ein Zwischenstopp bietet sich bei Reisen nach Südostasien, aber auch nach Japan, Korea oder in andere Teile Chinas an.

Wer nur wenig Zeit hat, klappert die touristischen Höhepunkte ab: den Victoria Peak mit seiner Zahnradbahn, den Bronze-Buddha auf Lantau oder auch das Nonnenkloster Chi Lin. Oder man lässt sich schlicht von den Wolkenkratzern beeindrucken und geht shoppen.

Hongkong gehört zwar zu China, und für dieses Land brauchen deutsche Staatsangehörige eigentlich ein Visum. Doch in der Metropole an der Mündung des Perlflusses können sie sich bis zu 90 Tage ohne Visum aufhalten – ideal für einen Stop-over.

6. SINGAPUR – Der Multikulti-Stadtstaat

Singapur ist Heimat und Hub der renommierten Fluggesellschaft Singapore Airlines. Nonstopflüge ab Deutschland starten in Frankfurt, Düsseldorf und München. Singapur als Stop-over-Ziel bietet sich für alle Reisen in Richtung Indonesien, Philippinen, Australien und Neuseeland an – aber auch für andere Urlaubsorte Südostasiens, sofern man denn bereit ist, für Singapur einen Knick zu fliegen.

Singapur lockt Reisende mit imposanten Wolkenkratzern wie etwa dem berühmten Hotel «Marina Bay Sands». Das Foto aus dem Infinity-Pool ist ein Renner in sozialen Netzwerken. Die Stadt bietet einen prächtigen Botanischen Garten, einen künstlichen Wald, einen Orchideengarten und ein Hafenviertel zum Flanieren. Kulturell Interessierte entdecken die verschiedenen ethnischen Communities.

Philipp Laage, dpa