11.05.2014 Die Berlin Air Show wird vom 20. bis 25. Mai einmal mehr der internationalen Luft- und Raumfahrt eine Bühne bieten. Aero-Redakteur Achim Figgen sprach mit Dietmar Schrick, Hauptgeschäftsführer des ILA-Mitveranstalters BDLI (Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie), unter anderem darüber, was er von der diesjährigen Messe erwartet.   AERO: Mit wie vielen Ausstellern und […]

11.05.2014

Die Berlin Air Show wird vom 20. bis 25. Mai einmal mehr der internationalen Luft- und Raumfahrt eine Bühne bieten. Aero-Redakteur Achim Figgen sprach mit Dietmar Schrick, Hauptgeschäftsführer des ILA-Mitveranstalters BDLI (Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie), unter anderem darüber, was er von der diesjährigen Messe erwartet.

 

AERO: Mit wie vielen Ausstellern und Besuchern rechnen Sie in diesem Jahr?

Schrick: Die ILA-Veranstalter – Messe Berlin GmbH und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie – erwarten mit rund 1200 Ausstellern aus 40 Ländern sowie mit mehr als 200.000 Besuchern, darunter mehr als 100.000 Fachbesucher, eine Beteiligung auf dem Rekordniveau der ILA 2012.

 

AERO: Auf welche Highlights im Bereich der zivilen Fliegerei können sich die Besucher freuen?

Schrick: Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist geprägt durch die stark wachsende Verkehrsluftfahrt. Die ILA spiegelt die weltweit dynamische Entwicklung und Innovationskraft dieser strategisch wichtigen Branche wider. Sie ist eine Vollsegment-Messe, die alle thematischen Schwerpunkte der Luft- und Raumfahrtindustrie aufgreift. Spitzentechnologien und Kernkompetenzen werden in konzeptionell maßgeschneiderten Segmenten präsentiert. Hochrangig besetzte Konferenzen in Verbindung mit ausgewählten Leitkongressen bieten den Besuchern aktuelle Informationen aus allen Geschäftsfeldern der Luft- und Raumfahrt. Ein inhaltlicher Kern ist der Themenbereich „Zivile Luftfahrt“. Deutschland baut seine internationale Rolle als Richtung weisender Markt für nachhaltige Mobilität und erneuerbare Energien weiter aus. Die ILA 2014 wird Drehkreuz für technologische Innovationen und Forschungsschwerpunkte der Zukunft sein. Unternehmen präsentieren sich als Leitanbieter für nachhaltige Mobilität im Bereich des Luftverkehrs. Aktuelle Branchenthemen wie der öko-effiziente Luftverkehr von heute und von morgen, die Einführung von Kraftstoffen aus nicht-fossilen Quellen oder Optimierungen im Luftverkehrsmanagement werden im Vordergrund stehen.

Nicht nur am Boden, auch in der Luft hat die ILA viel zu bieten: Mit bis zu 300 Luftfahrzeugen aller Entwicklungsepochen, Größen und Kategorien – vom Luftfahrtoldtimer bis zum neusten Technologiedemonstrator – wird sie die Besucher in ihren Bann ziehen. Ein Höhepunkt wird das ILA-Debüt des hochmodernen Langstreckenfliegers A350 XWB sein.

 

AERO: Nach der ILA 2012 im „herbstlichen Exil“ sind Sie wieder auf den angestammten frühsommerlichen Termin zurückgekehrt. Was versprechen Sie sich davon? Besteht die Gefahr, dass einige Aussteller aufgrund der zeitgleich stattfindenden EBACE in Genf ihre Präsenz auf der ILA reduzieren?

Schrick: Für die ILA 2012 hatten wir den Herbsttermin gewählt, um eine zeitliche Kollision mit der damals für den 3. Juni 2012 geplanten BER-Flughafeneröffnung zu vermeiden. Der traditionelle Frühjahrs-Termin hat sich aus verschiedenen Gründen als vorteilhaft herausgestellt, deshalb halten wir an ihm fest. Die ILA zählt zu den drei weltgrößten Luft- und Raumfahrtmessen; die EBACE ist als Fachmesse ausschließlich auf die Business Aviation konzentriert. Da die ILA auch dieses Segment abdecken wird, werden wir eine terminliche Überschneidung im Jahr 2016 vermeiden. 1992 ist die ILA nach 64-jähriger Abwesenheit wieder nach Berlin zurückgekehrt. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die Zahl der Aussteller und Besucher verdreifacht. Vor diesem Hintergrund sehe ich keine Gefahr der reduzierten Präsenz von Ausstellern auf der ILA.

 

AERO: Zum zweiten Mal findet die Messe in unmittelbarer Nachbarschaft des noch immer nicht fertiggestellten neuen Hauptstadtflughafens statt. Wird die Improvisation zum Dauerzustand, oder ist die ILA von den BER-Problemen eher nicht beeinträchtigt?

Schrick: Die ILA nutzt das 2012 eingeweihte, neu erschlossene Messegelände „Berlin ExpoCenter Airport“ in Selchow. Dieses unabhängige Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe des künftigen Hauptstadtflughafens BER. Wir werden auch 2014 den Flugbetrieb mit einer zeitlich begrenzten Sondergenehmigung von der künftigen BER-Südbahn aus abwickeln. Vor diesem Hintergrund findet die Durchführung der ILA 2014 auf dem „Berlin ExpoCenter Airport“ nochmals unabhängig von der tatsächlichen Inbetriebnahme des Hauptstadtflughafens statt.

 

Dieses Interview ist nur ein kleiner Teil eines mehrseitigen Vorberichtes zur ILA 2014, der in der aktuellen Juni-Ausgabe von Aero International zu lesen ist und alles Wissenswerte rund die Messe bietet. Das Magazin ist seit dem 9. Mai im Handel beziehungsweise in digitaler Form in unserem Online-Shop erhältlich.