02.07.2015 Mörfelden-Walldorf (dpa) – Mit der Forderung nach getrennten Verhandlungen zu Betriebsrenten und Gehalt geht die Gewerkschaft Verdi in das anstehende Tarifgespräch mit der Lufthansa. An diesem Freitag (3. Juli) verhandeln die Parteien in vierter Runde über die künftigen Tarifverträge von rund 33 000 Lufthansa-Beschäftigten vor allem der Bodendienste. «Wir erwarten, dass die Arbeitgeber endlich […]

02.07.2015

Mörfelden-Walldorf (dpa) – Mit der Forderung nach getrennten Verhandlungen zu Betriebsrenten und Gehalt geht die Gewerkschaft Verdi in das anstehende Tarifgespräch mit der Lufthansa. An diesem Freitag (3. Juli) verhandeln die Parteien in vierter Runde über die künftigen Tarifverträge von rund 33 000 Lufthansa-Beschäftigten vor allem der Bodendienste.

«Wir erwarten, dass die Arbeitgeber endlich ihre Forderung nach einer Verknüpfung der Entgeltrunde mit dem Thema betriebliche Altersversorgung aufgeben», erklärte die Verhandlungsführerin Christine Behle am Donnerstag. Man lehne die Verknüpfung ab und wolle die Renten in gesonderten Gesprächen behandeln. «Das Thema betriebliche Altersversorgung ist derart komplex, dass ein Schnellschuss hier nicht angemessen ist», meinte Behle.

Auch mit den anderen Luftverkehrsgewerkschaften verhandelt Lufthansa über die Betriebs- und Übergangsrenten. Das Unternehmen will von den festen Zusagen für Betriebsrenten herunterkommen, deren Renditen beim aktuell niedrigen Zinsniveau am Kapitalmarkt nicht zu erwirtschaften sind. Risiken und Kosten des bestehenden Altersversorgungssystems gefährdeten die Zukunftsfähigkeit von Lufthansa, hatte die Personalchefin Bettina Volkens betont. Anders als die Kabinengewerkschaft Ufo lehnt Verdi einen Systemwechsel aber ab.

In der Gehaltsfrage verlangt Verdi 5,5 Prozent mehr und will Beschäftigungszusagen für Auszubildende erreichen.