Mobile (dpa) – Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hofft nach der Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament noch auf eine Einigung mit der EU in letzter Minute. In einer Telefonkonferenz mit Unternehmenschefs hätten britische Regierungsmitglieder zwar keine Zusicherung gegeben, sagte Airbus-Chef Tom Enders am Mittwoch beim Spatenstich für eine neue Flugzeug-Produktionslinie in Mobile (US-Bundesstaat Alabama). […]

Mobile (dpa) – Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hofft nach der Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament noch auf eine Einigung mit der EU in letzter Minute. In einer Telefonkonferenz mit Unternehmenschefs hätten britische Regierungsmitglieder zwar keine Zusicherung gegeben, sagte Airbus-Chef Tom Enders am Mittwoch beim Spatenstich für eine neue Flugzeug-Produktionslinie in Mobile (US-Bundesstaat Alabama). Allerdings hätten sie ein gewisses Maß an Optimismus gezeigt, dass es nicht zu einem ungeregelten Brexit komme. «Wir planen für den schlimmsten Fall, aber wir hoffen auf das Beste», sagte Enders.

Airbus fertigt in Großbritannien die Tragflächen für fast alle seine Passagier- und Frachtflugzeuge. Nur der neue Airbus A220, den der Hersteller vom kanadischen Bombardier-Konzern übernommen hat, ist davon unabhängig. Bei einem ungeregelten Brexit muss Airbus um seine Lieferketten fürchten. Zulieferer müssen Teile für die Tragflächen nach Großbritannien bringen, die fertigen Tragflächen müssen anschließend zu den Werken in Frankreich, Deutschland, China und den USA, wo die Flugzeuge zusammengebaut werden.

Airbus hatte deshalb bereits angekündigt, seine Lager aufzustocken, um für eine mehrwöchige Unterbrechung der Lieferketten bei einem ungeregelten Brexit gewappnet zu sein. Der künftige Airbus-Chef Guillaume Faury, der derzeit noch die Verkehrsflugzeugsparte leitet, sagte, es sei aber nicht sicher, ob alle Zulieferer diese Anforderung erfüllen könnten.