Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem tödlichen Zwischenfall mit dem Triebwerk einer Boeing 737 der Southwest Airlines in den USA sieht die Lufthansa keinen Anlass für die Überprüfung ihrer Maschinen. «Die 737 haben wir nicht mehr in der Flotte», sagte eine Sprecherin der Fluglinie auf Anfrage am Samstag. Auf Kurz- und Mittelstrecken – also Flügen in […]

Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem tödlichen Zwischenfall mit dem Triebwerk einer Boeing 737 der Southwest Airlines in den USA sieht die Lufthansa keinen Anlass für die Überprüfung ihrer Maschinen. «Die 737 haben wir nicht mehr in der Flotte», sagte eine Sprecherin der Fluglinie auf Anfrage am Samstag. Auf Kurz- und Mittelstrecken – also Flügen in Deutschland und Europa – setze die Lufthansa nur Maschinen der Airbus 320-Familie ein. Für Langstrecken verwende man Airbus- und Boeing-Maschinen, zum Beispiel den Airbus A 380 und die Boeing 747.

Nach dem tödlichen Zwischenfall in den USA sollen dort nun Hunderte Flugzeuge mit Triebwerken des gleichen Typs für Inspektionen am Boden bleiben. Das hatte die US-Flugaufsichtsbehörde FAA am Freitag angeordnet. Demnach sollen die Turbinenschaufeln baugleicher Triebwerke binnen 20 Tagen überprüft werden. Nach Schätzungen des Herstellers seien 352 Triebwerke in den USA und 681 weltweit betroffen, hatte die FAA mitgeteilt.

Am Dienstag war das linke Triebwerk einer Boeing 737 von Southwest Airlines auf dem Weg von New York nach Dallas in knapp 10 000 Metern Flughöhe explosionsartig zerborsten. Splitter schossen durch ein Fenster, eine Frau wurde fast aus dem Fenster gerissen und tödlich verletzt. Die Maschine musste schließlich eine Sicherheitslandung in Philadelphia hinlegen.