Bremen (dpa) – Der Bau von Satelliten und die Beteiligung an einer Marsmission bescheren dem Bremer Raumfahrtkonzern OHB volle Auftragsbücher. Der Auftragsbestand lag zum Stichtag am Ende des vergangenen Jahres bei 2,4 Milliarden Euro und damit um mehr als die Hälfte höher als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im zurückliegenden Geschäftsjahr […]

Bremen (dpa) – Der Bau von Satelliten und die Beteiligung an einer Marsmission bescheren dem Bremer Raumfahrtkonzern OHB volle Auftragsbücher. Der Auftragsbestand lag zum Stichtag am Ende des vergangenen Jahres bei 2,4 Milliarden Euro und damit um mehr als die Hälfte höher als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im zurückliegenden Geschäftsjahr kletterte der Umsatz um rund 18 Prozent auf 826 Millionen Euro.

Der Gewinn wuchs etwas langsamer als der Umsatz: Unter dem Strich blieben den Eigentümern rund 23 Millionen Euro übrig und damit gut fünf Prozent mehr als 2016. Als Grund für den vergleichsweise kleinen Gewinnanstieg nannte ein Unternehmenssprecher unter anderem Kosten für den Bau von Produktionshallen für die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 sowie die Einstellung neuer Mitarbeiter. Allein am Standort Bremen stieg die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr um 100 Stellen. Im gesamten Konzern waren Ende des Jahres knapp 2400 Menschen beschäftigt.

OHB fertigt einen Großteil der Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo. Im vergangenen Jahr erhielt das Unternehmen auch einen 400 Millionen Euro schweren Auftrag der Bundesrepublik Deutschland für ein Satellitensystem zur weltweiten elektro-optischen Aufklärung.

Auch am zweiten Teil der «ExoMars»-Mission der europäischen Weltraumorganisation Esa und der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos ist OHB beteiligt. Der Konzern baut ein Trägermodul, das 2020 einen Lander und einen Rover zum Mars bringen soll. Außerdem liefert er ein Analysegerät für den Rover, das diesen bei der Suche nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten unterstützten soll.