Frankfurt/Main (dpa) – Leibwächter des ehemaligen iranischen Justizchefs Mahmud Haschemi Schahrudi sollen versucht haben, ohne Genehmigung mit ihren Waffen nach Deutschland einzureisen. Wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» (Samstag) berichtete, wurden die Männer am Frankfurter Flughafen von der Bundespolizei abgefangen. Ein Sprecher der Behörde sagte am Freitag, die Waffen seien sichergestellt und in den Iran zurückgeflogen […]

Frankfurt/Main (dpa) – Leibwächter des ehemaligen iranischen Justizchefs Mahmud Haschemi Schahrudi sollen versucht haben, ohne Genehmigung mit ihren Waffen nach Deutschland einzureisen. Wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» (Samstag) berichtete, wurden die Männer am Frankfurter Flughafen von der Bundespolizei abgefangen. Ein Sprecher der Behörde sagte am Freitag, die Waffen seien sichergestellt und in den Iran zurückgeflogen worden. Die vier Personenschützer seien am 5. Januar unbewaffnet eingereist.

Dem Bericht zufolge sollten die Bodyguards Schahrudi in einer Klinik in Hannover beschützen. Dort hatte er sich behandeln lassen. Die Bundesanwaltschaft prüft derzeit ein Ermittlungsverfahren wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen den Iraner. Der frühere Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, hatte Strafantrag gegen Schahrudi wegen mehrerer Todesurteile gestellt. Am Donnerstag demonstrierten am Hamburger Flughafen mehrere Dutzend Menschen gegen seine Ausreise, am Freitag rund 100 Menschen in Hannover. Schahrudi gilt innerhalb des iranischen Machtgefüges als gemäßigt. Während seiner Zeit als Justizchef von 1999 bis 2009 hatte er die Steinigung abgeschafft.