Berlin (dpa) – Der frühere GSG-9-Kommandeur Ulrich Wegener begrüßt Bemühungen, die ehemalige Lufthansa-Maschine «Landshut» von Brasilien nach Deutschland zurückzubringen und zu restaurieren. «Ich würde mich freuen, wenn man so die Erinnerung an unseren Einsatz pflegen könnte», sagte Wegener dem Nachrichtenmagazin «Focus». Unter seiner Leitung hatte die Spezialeinheit der Bundespolizei im Oktober 1977 die von palästinensischen […]

Berlin (dpa) – Der frühere GSG-9-Kommandeur Ulrich Wegener begrüßt Bemühungen, die ehemalige Lufthansa-Maschine «Landshut» von Brasilien nach Deutschland zurückzubringen und zu restaurieren. «Ich würde mich freuen, wenn man so die Erinnerung an unseren Einsatz pflegen könnte», sagte Wegener dem Nachrichtenmagazin «Focus».

Unter seiner Leitung hatte die Spezialeinheit der Bundespolizei im Oktober 1977 die von palästinensischen Terroristen gekaperte «Landshut» im somalischen Mogadischu gestürmt und mehr als 80 Geiseln befreit. Die Entführer wollten mit der Aktion auf dem Höhepunkt des «Deutschen Herbstes» inhaftierte Terroristen der Rote-Armee-Fraktion freipressen.

Die Boeing 737 steht seit Januar 2008 flugunfähig auf dem Flughafen der brasilianischen Stadt Fortaleza. Das Auswärtige Amt bemüht sich um den Erhalt der Maschine. Nach Angaben eines Sprechers gibt es bereits mehrere private Initiativen und Ideen, die Reste der Maschine nach Deutschland zurückzuholen, um daraus «als begehbares Museum einen Ort der Erinnerung und der Pädagogik» zu machen.

Die 1970 in Dienst gestellte Maschine, die bis 1985 für die Lufthansa flog und zuletzt als Frachtflugzeug unterwegs war, ist in einem sehr schlechten Zustand. Die Außenhaut ist verwittert, Kabinenfenster sind zugeklebt, die Reifen platt, die Turbinen beschädigt. Neben Kosten für Kauf, Demontage und Transport kämen für eine mögliche Ausstellung noch Kosten für Restaurierungsarbeiten hinzu.