Stockholm (dpa) – Ein Gericht in Schweden sorgt mit seiner Entscheidung für Aufregung, Kamera-Drohnen rechtlich mit Überwachungskameras gleichzustellen. Am Montag kritisierten Medienunternehmen, Drohnen-Piloten und Politiker die Entscheidung. Das oberste Verwaltungsgericht in Stockholm hatte am Freitag geurteilt, dass mit Kameras ausgestattete Drohnen unter die Gesetze für Überwachungskameras fielen. Daher seien für ihren Betrieb spezielle Genehmigungen nötig, […]

Stockholm (dpa) – Ein Gericht in Schweden sorgt mit seiner Entscheidung für Aufregung, Kamera-Drohnen rechtlich mit Überwachungskameras gleichzustellen. Am Montag kritisierten Medienunternehmen, Drohnen-Piloten und Politiker die Entscheidung.

Das oberste Verwaltungsgericht in Stockholm hatte am Freitag geurteilt, dass mit Kameras ausgestattete Drohnen unter die Gesetze für Überwachungskameras fielen. Daher seien für ihren Betrieb spezielle Genehmigungen nötig, um die Privatsphäre zu schützen. Das Urteil gilt auch für Privatpersonen, die Drohen besitzen.

Diese Entscheidung bedrohe einen gesamten Geschäftssektor, sagte der Verband der etwa 2000 lizenzierten schwedischen Drohnen-Piloten. Für Medien bedeute dies, dass etwa keine Drohnen mehr bei der Berichterstattung über einen schweren Unfall eingesetzt werden dürften, sagte eine Sprecherin vom Medien-Dachverband Sveriges Tidskrifter.

Martin Hemberg von der schwedischen Datenschutzbehörde, die den Fall vor Gericht gebracht hatte, sagte im schwedischen Radio, es sei wichtig, das Recht aller Menschen auf ihre Privatsphäre zu schützen.