Port Louis/Victoria (dpa) – Nach dem Fund eines Flugzeug-Wrackteils im Indischen Ozean haben die Nachbarinseln von La Réunion bisher keine gezielte Suche nach weiteren Trümmern gestartet. «Wir haben mit der Suche derzeit nichts zu tun, aber wir sind bereit zu helfen, sollten Réunion, Malaysia oder irgendeine andere Behörde uns darum bitten», sagte der Polizeichef von […]

Port Louis/Victoria (dpa) – Nach dem Fund eines Flugzeug-Wrackteils im Indischen Ozean haben die Nachbarinseln von La Réunion bisher keine gezielte Suche nach weiteren Trümmern gestartet. «Wir haben mit der Suche derzeit nichts zu tun, aber wir sind bereit zu helfen, sollten Réunion, Malaysia oder irgendeine andere Behörde uns darum bitten», sagte der Polizeichef von Mauritius, Mario Nobin. Mauritius liegt nur 200 Kilometer von La Réunion entfernt.

Das aufgetauchte Wrackteil könnte zu dem Malaysia-Airlines-Flugzeug gehören, das vor mehr als 16 Monaten auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden war. Bestätigt ist das aber noch nicht. Flug MH370 hatte 239 Menschen an Bord.

Auch auf den Seychellen, die fast 1800 Kilometer vom Fundort entfernt sind, geht derweil alles seinen gewohnten Gang. «Wir wurden nicht kontaktiert oder aufgefordert, eine Suche zu starten», sagte Außenminister Joel Morgan der Deutschen Presse-Agentur.

Beatty Hoareau von der Nationalen Vereinigung der Bootsbesitzer räumte aber ein, dass Boote sowieso ständig nach ungewöhnlichen Gegenständen im Meer Ausschau hielten. Die 90 000 Einwohner des Inselstaates seien stets dazu aufgerufen, wachsam zu sein und den Behörden alles Auffällige zu melden. Gegenstände im Wasser könnten ja auch auf Umweltverschmutzung hindeuten, was für die Seychellen – die für ihre makellosen Strände und ihr sauberes Wasser bekannt sind – touristische Einbrüche bedeuten könnte.