Madrid (dpa) – Die Suche nach den Ursachen des Absturzes des Militärtransporters A400M sorgt bei Airbus spanischen Medienberichten zufolge für interne Differenzen. Ein Sprecher der Rüstungssparte Airbus Defence & Space in Spanien wies am Freitag im Gespräch mit der staatlichen Nachrichtenagentur efe Aussagen von Airbus-Strategiechef Marwan Lahoud entschieden zurück. Lahoud hatte dem «Handelsblatt» gesagt, man habe […]

Madrid (dpa) – Die Suche nach den Ursachen des Absturzes des Militärtransporters A400M sorgt bei Airbus spanischen Medienberichten zufolge für interne Differenzen. Ein Sprecher der Rüstungssparte Airbus Defence & Space in Spanien wies am Freitag im Gespräch mit der staatlichen Nachrichtenagentur efe Aussagen von Airbus-Strategiechef Marwan Lahoud entschieden zurück. Lahoud hatte dem «Handelsblatt» gesagt, man habe «ein ernsthaftes Qualitätsproblem in der Endmontage». Strukturelle Defekte habe es unterdessen nicht gegeben.

Der von efe zitierte Sprecher entgegnete nun, es sei «noch zu früh», um über die Ursachen des Unfalls vom 9. Mai bei Sevilla zu sprechen. Man müsse die Ergebnisse der offiziellen Untersuchung unter Aufsicht des Madrider Verteidigungsministeriums abwarten, die noch im Gang sei. «Wie bei allen Unfällen hat es auch hier mit Sicherheit eine Kombination von Ursachen gegeben, und nicht nur eine», wurde der Sprecher weiter zitiert.

Lahoud hatte gesagt, Airbus habe die Ergebnisse der Blackbox-Auswertung einsehen können. Die Software für die Steuerung der Motoren sei bei der Endmontage falsch aufgespielt worden. Die A400M war unmittelbar nach dem Start abgestürzt. Dabei waren vier Besatzungsmitglieder getötet und zwei schwer verletzt worden.