Lissabon (dpa) – Bei der geplanten Teilprivatisierung der portugiesischen Fluggesellschaft TAP müssen die beiden verbliebenen Übernahmeinteressenten ihre endgültigen Gebote bis zum 5. Juni vorlegen. Das gab Portugals Regierung am Donnerstag bekannt. Wirtschaftsminister António Pires de Lima hatte zuvor erklärt, die Airline müsse in erster Linie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit privatisiert werden. In private Hände sollen […]

Lissabon (dpa) – Bei der geplanten Teilprivatisierung der portugiesischen Fluggesellschaft TAP müssen die beiden verbliebenen Übernahmeinteressenten ihre endgültigen Gebote bis zum 5. Juni vorlegen. Das gab Portugals Regierung am Donnerstag bekannt. Wirtschaftsminister António Pires de Lima hatte zuvor erklärt, die Airline müsse in erster Linie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit privatisiert werden.

In private Hände sollen zwei Drittel des TAP-Kapitals gehen. Anfang Mai hatten die Piloten des Unternehmens mit einem zehntägigen Streik gegen die Pläne protestiert. Auch Gewerkschaften und die linksgerichtete Opposition sind gegen die Privatisierung.

Nach einem ersten Auswahlprozess sind noch zwei Interessenten im Rennen: Der brasilianisch-kolumbianische Geschäftsmann Germán Efromovich, der unter anderem die Fluggesellschaft Avianca besitzt, sowie der US-stämmige Brasilianer David Neeleman, Gründer der JetBlue Airways Corporation und der Azul Linhas Aéreas Brasileiras.

TAP war 2014 auch aufgrund von 22 Streiktagen erstmals nach sechs Jahren mit einem Nettoverlust von 46 Millionen Euro wieder in die roten Zahlen geflogen. Die größte Fluggesellschaft Portugals hat mehr als 13 500 Mitarbeiter.