Umgeleitete oder abgesagte Flüge sowie Tausende frustrierte Reisende: An belgischen Flughäfen geht am Mittwoch wegen einer schweren Panne zeitweise nichts. Auch die EU-Politik spürt die Folgen. Brüssel (dpa) – Ein Systemausfall bei der Flugsicherung hat in Belgien stundenlang den kompletten Luftverkehr lahmgelegt. Wegen der technischen Panne durften Maschinen am Mittwoch zwischen 9.30 und 14.00 Uhr […]

Umgeleitete oder abgesagte Flüge sowie Tausende frustrierte Reisende: An belgischen Flughäfen geht am Mittwoch wegen einer schweren Panne zeitweise nichts. Auch die EU-Politik spürt die Folgen.

Brüssel (dpa) – Ein Systemausfall bei der Flugsicherung hat in Belgien stundenlang den kompletten Luftverkehr lahmgelegt. Wegen der technischen Panne durften Maschinen am Mittwoch zwischen 9.30 und 14.00 Uhr nicht mehr von belgischen Flughäfen starten. Auch Landungen waren nur in Ausnahmefällen erlaubt. Soweit möglich wurden Flüge abgesagt oder zu Airports in Nachbarländern umgeleitet.

Nach Angaben des größten belgischen Flughafens in Brüssel mussten allein bis zum späten Mittag rund 150 Flüge abgesagt und 32 umgeleitet werden. Die Zahl der betroffenen Reisenden gab die Airport-Verwaltung mit rund 20 000 an.

Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker musste nach eigenen Angaben umplanen und eine Reise nach Japan von Luxemburg aus antreten. Aus Kreisen der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde von pannenbedingten Verzögerungen der Griechenland-Verhandlungen berichtet. Erst um 14.00 Uhr konnte der Luftverkehr in Belgien langsam wieder aufgenommen werden.

Ausgangspunkt des Systemausfalls war nach Angaben der Flugsicherungsunternehmens Belgocontrol eine Überlastung des hausinternen Stromnetzes gegen 9.30 Uhr. Zur Ursache gab es zunächst keine Angaben.

Nicht betroffen von der Luftraumsperrung waren in großer Höhe fliegende Maschinen. Sie werden von einem technisch unabhängigen Kontrollzentrum in Maastricht überwacht.