Frankfurt/Main (dpa) – Das kurzzeitige Einstellen niedriger Flughöhen durch den Germanwings-Copiloten war nach Piloten-Angaben außerhalb des Cockpits nicht zu bemerken. «Das hätte man weder als Passagier noch von der Flugsicherung her merken können», sagte der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, Markus Wahl, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Zwischenbericht zum Absturz der Germanwings-Maschine habe insofern nicht […]

Frankfurt/Main (dpa) – Das kurzzeitige Einstellen niedriger Flughöhen durch den Germanwings-Copiloten war nach Piloten-Angaben außerhalb des Cockpits nicht zu bemerken. «Das hätte man weder als Passagier noch von der Flugsicherung her merken können», sagte der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, Markus Wahl, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Zwischenbericht zum Absturz der Germanwings-Maschine habe insofern nicht viele neue Erkenntnisse gebracht. Dennoch werde unter den Piloten jedes neue Detail, das zu dem Fall aufgedeckt werde, mit großer Bestürzung aufgenommen.

Wahl sagte, die nun aufgedeckte Tatsache, dass der Copilot bereits auf dem Hinflug nach Barcelona mehrfach auf eine zu niedrige Flughöhe eingestellt habe, hätte ausschließlich dem Piloten auffallen können – dazu hätte er aber im Cockpit sein müssen.

Fraglich sei trotzdem, ob die inzwischen eingeführte Zwei-Personen-Regel geholfen hätte, die Handlung des Copiloten auf dem Hinflug aufzudecken. Denn die zweite Person müsse qualifiziert sein, planmäßige und außerplanmäßige Handlungen voneinander zu unterscheiden.

Wahl sagte, um über Konsequenzen aus dem Absturz zu diskutieren, müsse der Abschlussbericht abgewartet werden. Aus den bisher vorliegenden Erkenntnissen Forderungen abzuleiten, sei verfrüht. Die Frage nach den Ursachen sei noch nicht ausreichend geklärt.