Experten der französischen Gendarmerie identifizieren in Pontoise bei Paris DNA-Proben der Absturzopfer. Die Arbeit wird wohl Monate dauern. Paris (dpa) – Die Identifizierung der Opfer des Germanwings-Absturzes kann nach Experteneinschätzung bis zu vier Monate dauern. Das kündigte der Leiter des zuständigen Kriminalinstituts der französischen Gendarmerie, François Daoust, am Montag an. «In Abhängigkeit von der Anzahl der Körperteile, […]

Experten der französischen Gendarmerie identifizieren in Pontoise bei Paris DNA-Proben der Absturzopfer. Die Arbeit wird wohl Monate dauern.

Paris (dpa) – Die Identifizierung der Opfer des Germanwings-Absturzes kann nach Experteneinschätzung bis zu vier Monate dauern. Das kündigte der Leiter des zuständigen Kriminalinstituts der französischen Gendarmerie, François Daoust, am Montag an. «In Abhängigkeit von der Anzahl der Körperteile, die gefunden werden, kann der Zeitrahmen zwischen mindestens zwei und vier Monaten schwanken», sagte Daoust am Sitz des Instituts in Pontoise bei Paris. «Es ist besser im Rhythmus der Wissenschaft zu arbeiten als zu überstürzen und damit das Risiko einzugehen, sich bei der Identifizierung zu irren.»

Nach Angaben des Institutschefs ist der Ausgang der Arbeiten unklar. «Wir können nicht versprechen, dass alle Opfer identifiziert werden können», sagte Daoust. Beim Absturz einer Maschine von Air Algérie in Mali im vergangenen Jahr habe das Institut 115 von 116 Opfern identifizieren können. «Den 116. konnten wir nicht identifizieren, weil wir nichts von ihm wiedergefunden haben.»

Der Fachmann verwies auch auf die Umstände des Absturzes der A320 vor knapp einer Woche in den französischen Alpen. «In diesem Fall ist der Aufprall auch mit großer Geschwindigkeit erfolgt», sagte Daoust.

Aus seinem Institut ist derzeit ein mobiles Team mit 31 Experten in Seyne-les-Alpes. Proben der im Absturzgebiet gefundenen sterblichen Überreste werden ins Institut nach Pontoise gebracht und ausgewertet. Sie sollen letztlich mit den DNA-Proben der Verwandten abgeglichen werden. Dabei werden auch deutsche Experten herangezogen.