Berlin (dpa) – Der neue Air-Berlin-Chef Stefan Pichler ist in der deutschen Luftfahrtbranche kein Unbekannter – auch, wenn er zuletzt an mehreren weit entfernten Stationen tätig war. Nun steht der 57-Jährige vor einem Comeback in der Heimat. Zuletzt führte er die Fluggesellschaft Fiji Airways, zu der er 2013 von der kuwaitischen Jazeera Airways gewechselt war. […]

Berlin (dpa) – Der neue Air-Berlin-Chef Stefan Pichler ist in der deutschen Luftfahrtbranche kein Unbekannter – auch, wenn er zuletzt an mehreren weit entfernten Stationen tätig war. Nun steht der 57-Jährige vor einem Comeback in der Heimat. Zuletzt führte er die Fluggesellschaft Fiji Airways, zu der er 2013 von der kuwaitischen Jazeera Airways gewechselt war.

Davor arbeitete der leidenschaftliche Läufer und Taucher in Australien als Manager beim Billigflieger Virgin Blue, den der Milliardär Richard Branson gegründet hat. Für Pichler war dies ein Neuanfang, nachdem seine Karriere in Deutschland einen abrupten Tiefschlag erlitten hatte: Angesichts schlechter Zahlen musste er 2003 als Chef des Touristikkonzerns Thomas Cook gehen.

Bei dem Unternehmen mit der Hauptmarke Neckermann und dem Ferienflieger Condor hatte Pichler zunächst einen Expansionskurs gefahren. Größter Zukauf war die britische Reisemarke Thomas Cook für knapp 900 Millionen Euro im Jahr 2000, nach der sich ein Jahr später auch der Konzern benannte. Zuvor hatte die Lufthansa-Karstadt-Tochter als C&N firmiert. Die Nummer zwei im deutschen Markt rivalisierte mit Branchenprimus Tui.

Zeitweise wurde Pichler auch als möglicher Nachfolgekandidat für den damaligen Lufthansa-Chef Jürgen Weber gehandelt. Bei dem Konzern war Pichler auch ins Airline-Management eingestiegen und mehrere Jahre tätig, nachdem der Vater zweier Kinder zunächst beim Sportartikler Nike gearbeitet hatte.