Berlin (dpa) – Der Beamtenbund hat kritisiert, dass Sicherheitsaufgaben am Frankfurter Flughafen in großem Stil an private Dienstleister übertragen werden. «Wir haben hier eine echte Polizeiaufgabe vor uns», sagte der Vorsitzende des DBB Beamtenbund und Tarifunion, Klaus Dauderstädt, am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie dürfe laut Gesetz zwar auch auf private Dienstleister übertragen […]

Berlin (dpa) – Der Beamtenbund hat kritisiert, dass Sicherheitsaufgaben am Frankfurter Flughafen in großem Stil an private Dienstleister übertragen werden. «Wir haben hier eine echte Polizeiaufgabe vor uns», sagte der Vorsitzende des DBB Beamtenbund und Tarifunion, Klaus Dauderstädt, am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie dürfe laut Gesetz zwar auch auf private Dienstleister übertragen werden. «Doch angesichts der Prüfungsergebnisse mache ich ein großes Fragezeichen, ob es wirklich richtig ist, primäre Sicherheitsaufgaben des Staates in private Hände zu geben.»

Diese hätten ein erfolgreiches und profitables Geschäft zum Ziel. «Das darf nicht dazu führen, dass die Aufgabe nicht mehr ordentlich ausgeführt wird», mahnte Dauderstädt. «Die personelle Ausstattung und Qualifikation im öffentlichen Dienst ist hochkarätiger als in einer Privatfirma.» Er sei besorgt, wenn hier Defizite entstehen. Die EU-Kommission hatte Sicherheitsmängel in Frankfurt entdeckt.

«Eine Menge Institutionen in diesem Land kümmern sich inzwischen selbst um ihre Sicherheit», so Dauderstädt. «Das hat auch den Grund, dass die Polizei häufig mit anderen Aufgaben betraut ist, mit Großveranstaltungen etwa oder dem Objektschutz.»