Berlin (dpa) – Die Bundeswehr kann das erste Transportflugzeug A400M ihr Eigen nennen. Fünf Tage vor Heiligabend landete es am Freitag auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf. Eigentlich ein guter Zeitpunkt für den Hersteller Airbus und das Verteidigungsministerium als Kunden, den jahrelangen Streit über Kosten und Zeitplan des Rüstungsprojekts beizulegen und zu sagen: Schwamm drüber. Aber […]

Berlin (dpa) – Die Bundeswehr kann das erste Transportflugzeug A400M ihr Eigen nennen. Fünf Tage vor Heiligabend landete es am Freitag auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf. Eigentlich ein guter Zeitpunkt für den Hersteller Airbus und das Verteidigungsministerium als Kunden, den jahrelangen Streit über Kosten und Zeitplan des Rüstungsprojekts beizulegen und zu sagen: Schwamm drüber. Aber nein, es gibt weiter Ärger.

Es geht um die Frage, mit wieviel Verzögerung die Turboprop-Maschine an die Bundeswehr ausgeliefert wurde. Das Ministerium geht von vier Jahren aus. Es bezieht sich auf den ursprünglichen Kaufvertrag von 2003, in dem August 2010 als Auslieferungstermin festgelegt wurde.

Bei Airbus gilt eine andere Zeitrechnung. Bei der 38. Änderung des A400M-Vertrags 2011 sei der Auslieferungstermin auf den 30. November 2014 verschoben worden, heißt es aus der Verteidigungssparte des Konzerns. Deswegen könne man juristisch gesehen nur von 18 Tagen Verspätung sprechen. «Ob man 18 Tage als Verspätung oder noch als ziemlich pünktlich bewertet, liegt im Auge des Betrachters», erklärte ein Sprecher.