Paris (dpa) – Zu Beginn der zweiten Streikwoche ihrer Piloten will Air France die verhärteten Fronten offensichtlich mit einem Angebot aufbrechen. Der Chef von Air France/KLM, Alexandre de Juniac, habe mitgeteilt, der umstrittene Ausbau der Billigtochter Transavia in Europa sei bis zum Dezember ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Gewerkschaften berichtete. Die Führung […]

Paris (dpa) – Zu Beginn der zweiten Streikwoche ihrer Piloten will Air France die verhärteten Fronten offensichtlich mit einem Angebot aufbrechen. Der Chef von Air France/KLM, Alexandre de Juniac, habe mitgeteilt, der umstrittene Ausbau der Billigtochter Transavia in Europa sei bis zum Dezember ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Gewerkschaften berichtete. Die Führung wollte später darstellen, wie sie sich den «Ausweg aus der Krise» vorstellt.

Die Piloten hatten ihren zunächst einwöchigen Streik bis zum kommenden Freitag verlängert. Der starke befolgte Arbeitsausstand kostet Air France täglich 10 bis 15 Millionen Euro. Auch am Montag konnte die Airline nur etwa 41 Prozent der Flüge sicherstellen.

Das Angebot der Direktion an die Gewerkschaften sei der «letzte Vorschlag», sagte Juniac der Tageszeitung «Le Monde». Bis zum Jahresende würden keine Transavia-Filialen in Europa geschaffen, um einen eingehenden Dialog zu führen, so Juniac. Dieser Versuch, die Lage zu entschärfen, dürfe aber nicht den angestrebten Ausbau der Billigtochter beeinträchtigen, machte der Konzernchef deutlich.

Der Streik richtet sich gegen Sparpläne des Air France-KLM-Konzerns, der Kurz- und Mittelstrecken an Transavia übertragen und seine jährlichen Kosten so um mehr als eine Milliarde Euro senken will. Die Piloten fordern einen einheitlichen Vertrag für ihre Berufsgruppe.