Frankfurt/Main (dpa) – Die Streikwelle der Lufthansa-Piloten ist vorerst unterbrochen. Sie sollte am Dienstag den Frankfurter Flughafen treffen. Nach der kurzfristigen Absage peilt die Pilotenvereinigung Cockpit neue Gespräche mit der Airline an. Der Luftverkehr wurde in diesem Jahr schon von zahlreichen Arbeitsniederlegungen getroffen: 21. Februar: Private Sicherheitsleute legen mit einem 21-stündigen Warnstreik den Frankfurter Flughafen nahezu lahm. […]

Frankfurt/Main (dpa) – Die Streikwelle der Lufthansa-Piloten ist vorerst unterbrochen. Sie sollte am Dienstag den Frankfurter Flughafen treffen. Nach der kurzfristigen Absage peilt die Pilotenvereinigung Cockpit neue Gespräche mit der Airline an. Der Luftverkehr wurde in diesem Jahr schon von zahlreichen Arbeitsniederlegungen getroffen:

21. Februar: Private Sicherheitsleute legen mit einem 21-stündigen Warnstreik den Frankfurter Flughafen nahezu lahm. Die Gewerkschaft Verdi fordert einen Einheitsstundenlohn von 16 Euro.

27. März: Verdi organisiert vor der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst einen Warnstreik an sieben Airports und behindert den Flugverkehr. Besonders stark betroffen ist Frankfurt. Allein dort werden mehr als 550 von 1300 geplanten Flügen gestrichen.

2.-4. April: Mit einem dreitägigen Streik legen Piloten die Lufthansa praktisch lahm. Der schärfste Ausstand in der Konzerngeschichte führt zu rund 3800 Flugausfällen, betroffen sind 425 000 Fluggäste. Hintergrund ist der Streit um die Übergangsversorgung der Lufthansa-Piloten.

29. August: Die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) bestreikt sechs Stunden lang die Lufthansa-Tochter Germanwings. 116 Flüge fallen aus. Nach Schätzungen der Airline sind rund 15 000 Passagiere betroffen.

5. September: VC bestreikt Kurz- und Mittelstreckenflüge der Lufthansa, die in Frankfurt starten. 218 Verbindungen fallen aus, 26 000 Passagiere sind betroffen.

10. September: Die Pilotengewerkschaft streikt am Drehkreuz München. 140 Flüge fallen aus, mehr als 15 000 Passagiere sind betroffen.

16. September: Der für diesen Tag in Frankfurt geplante Streik wird am Vorabend von der Pilotengewerkschaft mit der Begründung abgesagt, es würden neue Gespräche angepeilt. VC-Sprecher Jörg Handwerg spricht von einem inzwischen «modifizierten Angebot» der Lufthansa zum Vorruhestand der Piloten, die Airline indes von einem «konkretisierten Angebot».