15.10.2015 Berlin – Die Betreiber des neuen Hauptstadtflughafens BER rechnen trotz der Probleme beim Bau damit, dass der noch nicht eröffnete Airport einmal Gewinne einspielen wird. «Ab 2020 können wir uns selber finanzieren», sagte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Donnerstag vor Unternehmern in Berlin. «Ab Mitte der 20er Jahre werden wir in der Lage sein, unsere […]

15.10.2015

Berlin – Die Betreiber des neuen Hauptstadtflughafens BER rechnen trotz der Probleme beim Bau damit, dass der noch nicht eröffnete Airport einmal Gewinne einspielen wird. «Ab 2020 können wir uns selber finanzieren», sagte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Donnerstag vor Unternehmern in Berlin. «Ab Mitte der 20er Jahre werden wir in der Lage sein, unsere Schulden zurückzuzahlen.» Die aktuellen Kosten bezifferte er auf 5,34 Milliarden Euro – ohne anstehende Erweiterungen und Zinsen. Der neue Flughafen soll nach mehreren Verschiebungen erst im Herbst 2017 in Betrieb gehen.

Mühlenfeld kündigte an, die Fluggesellschaften an der Refinanzierung des Projekts zu beteiligen. «Unsere Gebühren werden steigen, wenn wir den BER eröffnen.» Deutlich mehr Umsatz erwartet er auch durch die Mieteinnahmen aus dem Einkaufszentrum im neuen Terminal.

Die Betreiber rechnen damit, dass die jährlichen Passagierzahlen bis 2025 von 28 Millionen auf über 40 Millionen steigen, zehn Jahre später wird nach ihrem Urteil die Schwelle von 50 Millionen überschritten.

Wachstum versprächen zur Zeit vor allem die Billigflieger wie Ryanair, Easyjet und Norwegian, während Lufthansa und Air Berlin stagnierten, sagte Mühlenfeld. Noch habe Berlin auch zu wenige Langstreckenverbindungen, den Airlines fehlten dafür die Business-Class-Passagiere. «Dazu müssen wir in Berlin noch ein bisschen reicher werden.» (dpa)