Frankfurt/Main, 22. Mai 2015 Im Tarifkonflikt mit ihren Piloten haben die Lufthansa und die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit den Vorbereitungen für eine Schlichtung begonnen. Bis der Name des Schlichters und der genaue Zeitplan feststehen, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern. Ein VC-Sprecher sagte heute auf Anfrage, es gehe um sehr komplexe Themen. Die […]

Frankfurt/Main, 22. Mai 2015

Im Tarifkonflikt mit ihren Piloten haben die Lufthansa und die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit den Vorbereitungen für eine Schlichtung begonnen.

Bis der Name des Schlichters und der genaue Zeitplan feststehen, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern. Ein VC-Sprecher sagte heute auf Anfrage, es gehe um sehr komplexe Themen.

Die Piloten hatten Mitte Mai das Angebot der Fluggesellschaft für eine Gesamtschlichtung über alle offenen Tariffragen in dem festgefahrenen Konflikt angenommen. Vom Beginn der Schlichtung bis Ende Juli will die VC auf Streiks verzichten. Seit April 2014 hatte es zwölf Streikrunden gegeben, die Deutschlands größte Fluggesellschaft nach Konzernangaben mehr als 300 Millionen Euro gekostet haben.

Dem Unternehmen zufolge sind mit der Gewerkschaft sechs Tarifverträge offen – unter anderem zum Gehalt, zur Übergangsversorgung und zu den Betriebsrenten der etwa 5400 Piloten der Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings. Für Zündstoff sorgt zudem die Einführung der neuen Billigplattform Eurowings. Lufthansa möchte das Thema in einer separaten Arbeitsgruppe besprechen. Die VC sieht dies skeptisch.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht aber keine Gefahr, dass sich durch zähe Verhandlungen der Konzernumbau verzögern könnte. „Viele Entscheidungen zum Aufbau der Eurowings berühren den Konzerntarifvertrag nicht“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag).