Frankfurt/Berlin, 16. November 2018 Die Gewerkschaft Verdi vergrößert im Tarifstreit mit der Lufthansa-Tochter Eurowings das Konfliktfeld. Einen Tag nach einer allgemein gehaltenen Streikdrohung für die rund 1000 Flugbegleiter der Eurowings-Kerngesellschaft rückte Verdi- Verhandlungsführer Volker Nüsse die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) in den Fokus, die ebenfalls für Eurowings unterwegs ist. Bei den Verhandlungen um eine Beschäftigungsgarantie und die Gehälter […]

Frankfurt/Berlin, 16. November 2018

Die Gewerkschaft Verdi vergrößert im Tarifstreit mit der Lufthansa-Tochter Eurowings das Konfliktfeld.

Einen Tag nach einer allgemein gehaltenen Streikdrohung für die rund 1000 Flugbegleiter der Eurowings-Kerngesellschaft rückte Verdi- Verhandlungsführer Volker Nüsse die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) in den Fokus, die ebenfalls für Eurowings unterwegs ist.

Bei den Verhandlungen um eine Beschäftigungsgarantie und die Gehälter von rund 350 Flugbegleitern verweigere das Unternehmen weitere Verhandlungen, erklärte Verdi am Freitag in Berlin. Bereits Ende Oktober seien Verhandlungen über einen Sozialplan für rund 200 Flugbegleiter der Station Tegel gescheitert. Die einstmalige Air-Berlin-Tochter LGW wolle die Station im kommenden Jahr schließen.

Die Beschäftigten empfänden die Haltung des Managements angesichts ihres Einsatzwillens als «Verhöhnung», kritisierte Nüsse. Er verlangte ein klares Bekenntnis zur LGW. «Das bedeutet eine angemessene Vergütung und die Akzeptanz von Mitbestimmung und Gewerkschaft.» Es drohten weitere Arbeitskampfmaßnahmen.

Eurowings hatte auf die erste Streik-Drohung vom Donnerstag mit Unverständnis reagiert. Es sei nicht nachvollziehbar, warum Verdi das Angebot nach „sehr konstruktiven Gesprächen urplötzlich ablehnt und sich vom Verhandlungstisch entfernt“, hieß es in einer Stellungnahme. Man könne sich das nur aus der Konkurrenzsituation zu anderen Gewerkschaften erklären.