Moskau, 06. Mai 2015 Die im Juli 2014 in der Ostukraine abgestürzte Passagiermaschine MH17 soll russischen Experten zufolge von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden sein. Das berichtete die kremlkritische Zeitung „Nowaja Gaseta“ heute unter Berufung auf einen „geheimen Bericht“ Moskauer Ingenieure. Die Analyse sei für die Untersuchungskommission in den Niederlanden bestimmt, die das Unglück vom 17. […]

Moskau, 06. Mai 2015

Die im Juli 2014 in der Ostukraine abgestürzte Passagiermaschine MH17 soll russischen Experten zufolge von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden sein.

Das berichtete die kremlkritische Zeitung „Nowaja Gaseta“ heute unter Berufung auf einen „geheimen Bericht“ Moskauer Ingenieure. Die Analyse sei für die Untersuchungskommission in den Niederlanden bestimmt, die das Unglück vom 17. Juli 2014 aufklären soll. Bei dem Absturz starben damals alle 298 Insassen an Bord der malaysischen Boeing-777.

Dem russischen Bericht zufolge handelte es sich um eine 9M38M1-Rakete mit dem Sprengkopf 9M314M, die von dem Abwehrsystem „Buk-M1“ abgeschossen worden sei. Demnach soll das Geschoss aus dem Ort Saroschtschenske abgefeuert worden sein und nicht – wie oft behauptet – aus dem Gebiet Snischne. Saroschtschenske soll an dem Tag der Katastrophe von ukrainischen Streitkräften kontrolliert gewesen sein.

Die Ukraine behauptet dagegen, die Rakete sei von einem Gebiet unter Kontrolle der prorussischen Separatisten abgeschossen worden. Die Zeitung „Nowaja Gaseta“ verwies darauf, dass der russische Bericht nur ein Teil der Ermittlungen sein könne. In dem Kriegsgebiet gebe es „Grauzonen“. Die Lage dort sei am 17. Juli unübersichtlich gewesen. Geklärt werden müsse die genaue Herkunft des „Buk“-Systems.