Kelsterbach, 24. November 2015 Piloten sollen beim Anflug auf den Frankfurter Flughafen einen technischen Lärmschutz-Assistenten testen. Dieses System zeige im Cockpit den optimalen Zeitpunkt für das Ausfahren der Klappen und des Fahrwerks an, teilte das Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) im Forum Flughafen und Region heute in Kelsterbach mit. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt […]

Kelsterbach, 24. November 2015

Piloten sollen beim Anflug auf den Frankfurter Flughafen einen technischen Lärmschutz-Assistenten testen.

Dieses System zeige im Cockpit den optimalen Zeitpunkt für das Ausfahren der Klappen und des Fahrwerks an, teilte das Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) im Forum Flughafen und Region heute in Kelsterbach mit. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) werde das System voraussichtlich im Sommer 2016 mit dem Forschungsflugzeug A320 ATRA am Flughafen Frankfurt testen.

Die Landung sei für Piloten die arbeitsintensivste Phase des Flugs – oft sei es schwierig, Klappen und Fahrwerks so auszufahren, dass ein Teil der Landephase komplett im besonders leisen und treibstoffsparenden Leerlauf stattfinden könne.

Lärmschutz ist auch das Ziel eines zweiten Forschungsvorhabens, bei dem der sogenannte segmentierte Anflug ausgeweitet werden soll. Dicht besiedelte Gebiete können damit bereits heute in den verkehrsarmen Randzeiten umflogen und so von Lärm entlastet werden. In den Hochverkehrszeiten ist dieses Anflugverfahren in Frankfurt aber nicht möglich. Das DLR-Institut für Flugführung habe nun ein Sicherheitskonzept entwickelt, das die lärmentlastende Routenführung auch zu verkehrsreichen Zeiten erlaubt, heißt es in der Mitteilung. Das Umwelt- und Nachbarschaftshaus fördert beide Projekte mit insgesamt 950 000 Euro.