Frankfurt/Main, 29. Juni 2015 Die neue Lufthansa-Billigmarke Eurowings könnte ihre Flügel laut Konzernchef Carsten Spohr auch über andere Fluglinien ausbreiten. Eurowings eigne sich als Plattform zur Übernahme von Airlines, sagte Spohr heute in Frankfurt. Andererseits lud er andere Gesellschaften ein, sich an Eurowings zu beteiligen oder ihre Flüge von der Lufthansa-Tochter vermarkten zu lassen. Spohr […]

Frankfurt/Main, 29. Juni 2015

Die neue Lufthansa-Billigmarke Eurowings könnte ihre Flügel laut Konzernchef Carsten Spohr auch über andere Fluglinien ausbreiten.

Eurowings eigne sich als Plattform zur Übernahme von Airlines, sagte Spohr heute in Frankfurt. Andererseits lud er andere Gesellschaften ein, sich an Eurowings zu beteiligen oder ihre Flüge von der Lufthansa-Tochter vermarkten zu lassen.

Spohr denkt dabei auch an Brussels Airlines: Die belgische Fluglinie könnte auf diese Weise nach Jahren als Minderheitsbeteiligung komplett bei der Lufthansa landen. Der Vorstandschef nannte zudem die italienische Lufthansa-Regionaltochter Air Dolomiti.

Mit Eurowings reagiert die Lufthansa auf den Angriff von Billigfluggesellschaften wie Ryanair und Easyjet, mit deren Ticketpreisen der Konzern wegen hoher Lohn- und Verwaltungskosten nicht mithalten kann. Die ersten Airbus-Maschinen von Eurowings sind schon in der Luft, die Betriebskosten sollen rund 40 Prozent niedriger liegen als bei der Kernmarke Lufthansa.

Die Kernmarke Lufthansa will Spohr weiter zum Premiumprodukt ausbauen, das höhere Ticketpreise rechtfertigt. Die jüngst erfolgte Einführung einer gehobenen Touristenklasse mit dem Namen Premium Economy habe die Erwartungen an die Einnahmen um 15 Prozent übertroffen, sagte Spohr. Die Kunden seien bereit, überraschend viel Geld für das Mehr an Komfort zu bezahlen.