Mexiko-Stadt, 17. Juli 2018 Knapp zwei Monate nach einem Flugzeugabsturz mit insgesamt 111 Toten auf Kuba geht die Fluggesellschaft von einem Pilotenfehler aus. Das habe eine Auswertung der Flugschreiber der verunglückten Boeing 737-201 ergeben, teilte das mexikanische Unternehmen Damojh am Montag mit. Mexikos Luftfahrtbehörde sagte dagegen, die Unglücksursache sei weiter ungeklärt, da die Untersuchung der […]

Mexiko-Stadt, 17. Juli 2018

Knapp zwei Monate nach einem Flugzeugabsturz mit insgesamt 111 Toten auf Kuba geht die Fluggesellschaft von einem Pilotenfehler aus.

Das habe eine Auswertung der Flugschreiber der verunglückten Boeing 737-201 ergeben, teilte das mexikanische Unternehmen Damojh am Montag mit. Mexikos Luftfahrtbehörde sagte dagegen, die Unglücksursache sei weiter ungeklärt, da die Untersuchung der zuständigen Kubaner andauere. Zuvor hatte es auch Vorwürfe gegen Damojh selbst gegeben, die das Unternehmen zurückweist.

Die Regierung des sozialistischen Inselstaats warnte vor Spekulationen. Jegliche Behauptung über die möglichen Ursachen des Absturzes seien zu voreilig, teilte die Regierung mit. Die zuständige Kommission müsse verschiedene Faktoren des Unglücks untersuchen.

Die Maschine war im Mai nach dem Start in Havanna zerschellt. 110 von 113 Menschen starben an Bord, eine Überlebende erlag später ihren Verletzungen. Die Airline Cubana hatte die fast 40 Jahre alte Boeing für den Inlandsflug von Damojh gechartert. Mexikos Luftverkehrsbehörde verhängte für die Dauer der Ursachensuche eine Flugsperre gegen das Unternehmen mit einer Flotte von drei Maschinen.

Die Sperre entbehre jeder Grundlage und sei «illegal», warf Damojh am Montag der Behörde vor. Sie sei von Rechtsstreitigkeiten mit früheren Angestellten beeinflusst. Nach der Tragödie hatte unter anderem ein früherer Pilot die Firma schwerer Vernachlässigungen bei der Wartung bezichtigt. Laut Damojh war die Unglücksmaschine dagegen zu steil gestartet und hatte daher nicht genug Auftrieb bekommen.