Toulouse, 22. Mai 2018 Nach dem jüngsten Urteil im Subventionsstreit zwischen den USA und der EU passen die Europäer bestimmte Anschubfinanzierungen für Airbus an. Der Flugzeugbauer und die EU-Staaten Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien hätten sich auf „einige Änderungen“ geeinigt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Es geht um Darlehen, die die Länder zur Finanzierung […]

Toulouse, 22. Mai 2018

Nach dem jüngsten Urteil im Subventionsstreit zwischen den USA und der EU passen die Europäer bestimmte Anschubfinanzierungen für Airbus an.

Der Flugzeugbauer und die EU-Staaten Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien hätten sich auf „einige Änderungen“ geeinigt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Es geht um Darlehen, die die Länder zur Finanzierung von Entwicklungskosten für die Großraumflugzeuge A380 und A350 XWB gewährt hatten. „Wir sind zuversichtlich, nun alle Vorgaben (…) zu erfüllen“, sagte Airbus-Chefjurist John Harrison.

Ein Schiedsgericht der Welthandelsorganisation (WTO) hatte bestimmte Anschubfinanzierungen für den Flugzeugbauer vergangene Woche als illegal bestätigt und festgestellt, dass die EU frühere Entscheidungen nicht umgesetzt habe. Die USA brachten deshalb umgehend Strafmaßnahmen ins Gespräch. Die europäische Seite erklärte aber, dass nur „einige wenige Korrekturmaßnahmen“ nötig seien.

Der Streit zieht sich seit 14 Jahren durch alle Instanzen der WTO. Parallel hat auch die Europäische Union die USA wegen illegaler Subventionen für den Airbus-Erzrivalen Boeing verklagt – dort steht ein abschließendes Urteil noch aus.

Details der nun vereinbarten Anpassungen nannte Airbus nicht. „Der genaue Wortlaut dieser Änderungen – wie auch die Bedingungen der ursprünglichen Verträge für die rückzahlbaren Darlehen für Entwicklungskosten (…) – sind vertraulich, spiegeln jedoch aktuelle Marktbedingungen wieder.“