Abu Dhabi, 14. Juni 2018 Die Fluggesellschaft Etihad hat 2017 im Zuge der Pleite ihrer Partnerin Air Berlin erneut einen Milliardenverlust eingeflogen. Wegen des eingeleiteten Sparprogramms konnte die arabische Fluglinie den Verlust im Kerngeschäft um knapp ein Viertel auf 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,3 Mrd Euro) reduzieren, wie der Staatskonzern am Donnerstag in Abu Dhabi […]

Abu Dhabi, 14. Juni 2018

Die Fluggesellschaft Etihad hat 2017 im Zuge der Pleite ihrer Partnerin Air Berlin erneut einen Milliardenverlust eingeflogen.

Wegen des eingeleiteten Sparprogramms konnte die arabische Fluglinie den Verlust im Kerngeschäft um knapp ein Viertel auf 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,3 Mrd Euro) reduzieren, wie der Staatskonzern am Donnerstag in Abu Dhabi mitteilte. Neben gestiegenen Treibstoffkosten belasteten die Geschäftsausfälle, die durch das Aus für Air Berlin und die Insolvenz der noch vom italienischen Staat in der Luft gehaltenen Alitalia ausgelöst wurden.

Etihad war mit der Strategie gescheitert, sich durch die Beteiligung an anderen Airlines vor allem in Europa ein Zubringernetz aufzubauen. Die Gesellschaft versucht seither ihre Kosten in den Griff zu bekommen. Sie will ihr Streckennetz umbauen und stellt ihre Flugzeugbestellungen auf den Prüfstand. Acht Ziele hat die Airline bereits gestrichen. Der frühere Konzernchef James Hogan musste wegen der gescheiterten Beteiligungsstrategie bereits seinen Hut nehmen.

Die Gesellschaft gehört zur Etihad Aviation Group, in der auch die Beteiligungen an anderen Airlines gebündelt sind. Nach der Pleite von Air Berlin im vergangenen Jahr prüft Insolvenzverwalter Lucas Flöther, den arabischen Konzern auf Schadenersatz zu verklagen, weil dieser frühere Finanzierungszusagen gegenüber Air Berlin im August kurzerhand gestrichen hatte.