Bremen, 02. Mai 2016 Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Schmiergeldzahlungen bei Waffengeschäften auch gegen Manager von Thyssenkrupp und Airbus. Dabei geht es um Geschäfte des Bremer Rüstungsunternehmens Atlas Elektronik mit der Türkei, einem Joint Venture von Thyssenkrupp und Airbus. Den Beschuldigten werde vorgeworfen, die Zahlung von Bestechungsgeldern nicht verhindert zu haben, sagte ein Sprecher […]

Bremen, 02. Mai 2016

Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Schmiergeldzahlungen bei Waffengeschäften auch gegen Manager von Thyssenkrupp und Airbus.

Dabei geht es um Geschäfte des Bremer Rüstungsunternehmens Atlas Elektronik mit der Türkei, einem Joint Venture von Thyssenkrupp und Airbus. Den Beschuldigten werde vorgeworfen, die Zahlung von Bestechungsgeldern nicht verhindert zu haben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft heute. Ein Sprecher von Thyssenkrupp bestätigte Ermittlungen gegen einen leitenden Mitarbeiter.

Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ sollen Anwälte die Manager der beiden Mutterkonzerne 2007 auf fragwürdige Beraterhonorare in Zusammenhang mit Rüstungsexporten in die Türkei aufmerksam gemacht haben.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2013 gegen Atlas Elektronik wegen möglicher Schmiergeldzahlungen bei U-Boot-Geschäften mit Griechenland. In diesem Zusammenhang war auch der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten beim Türkei-Projekt aufgekommen. Im März war bereits bekannt geworden, dass sich die Ermittlungen auch gegen einen heutigen Telekom-Vorstand richten. Dieser war 2007 als Manager bei Thyssenkrupp für die ordnungsgemäße Abwicklung von Geschäften verantwortlich gewesen – was auch die von Tochtergesellschaften einschließt.