Kairo/Braunschweig, 29. August 2016 Zwei deutsche Experten sollen bei der Aufklärung des Flugzeugabsturzes über der ägyptischen Sinai-Halbinsel vor zehn Monaten helfen. In dem russischen Ferienflieger, der aus dem Badeort Sharm el Scheich kommend auf dem Sinai zerschellte, waren Ende Oktober vergangenen Jahres 224 Menschen gestorben. Die Fachleute der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) sollen das internationale […]

Kairo/Braunschweig, 29. August 2016

Zwei deutsche Experten sollen bei der Aufklärung des Flugzeugabsturzes über der ägyptischen Sinai-Halbinsel vor zehn Monaten helfen.

In dem russischen Ferienflieger, der aus dem Badeort Sharm el Scheich kommend auf dem Sinai zerschellte, waren Ende Oktober vergangenen Jahres 224 Menschen gestorben. Die Fachleute der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) sollen das internationale Team in Kairo bei der Untersuchung unterstützen. Das teilte die Bundesstelle heute mit.

Das zivile Luftfahrtministerium Ägyptens berichtete von deutschen und russischen Vertretern, die den Ort des Auseinanderbrechens anhand der gefundenen Wrackteile herausfinden sollen. Dem BFU zufolge sollen die neuen Experten das bereits seit Monaten in Ägypten arbeitende internationale Team auch deshalb verstärken, weil die Ressourcen in Kairo nach dem Absturz einer Egyptair-Maschine über dem östlichen Mittelmeer knapp sind. Momentan arbeiten zwei Untersuchungskommissionen parallel.

Auch wenn es zehn Monate nach dem Vorfall noch immer keinen Bericht der Kommission gibt, so wird doch davon ausgegangen, das es sich um einen Terrorakt durch eine Bombe an Bord gehandelt hat. Ägyptens Staatspräsident Abd al-Fattah al-Sisi hatte dies indirekt zugegeben. Ein auf dem Sinai agierender Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die Tat für sich beansprucht.