Der US-Flugzeugbauer Boeing hat in Neu-Isenburg bei Frankfurt ein digitales Forschungslabor eröffnet. Wichtige Felder sind integrierte Digitallösungen für den Betrieb einer Airline, Drohnen oder eine komplett durchdigitalisierte Kabine, wie sie am Mittwoch von Boeing-Vorstandsmitglied Marc Allen präsentiert wurden. Das Team von rund 60 Experten soll jährlich zwölf Forschungsprojekte durchführen, acht marktreife Prototypen entwickeln und alle […]

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat in Neu-Isenburg bei Frankfurt ein digitales Forschungslabor eröffnet. Wichtige Felder sind integrierte Digitallösungen für den Betrieb einer Airline, Drohnen oder eine komplett durchdigitalisierte Kabine, wie sie am Mittwoch von Boeing-Vorstandsmitglied Marc Allen präsentiert wurden. Das Team von rund 60 Experten soll jährlich zwölf Forschungsprojekte durchführen, acht marktreife Prototypen entwickeln und alle sechs Monate ein neues Produkt entwickeln.

Das «Frankfurt Lab» ist in eine ehemalige Produktionshalle eingezogen, in der bis vor wenigen Jahren die Boeing-Tochter Jeppesen Navigationskarten gedruckt hat. Die Karten werden von den Fluggesellschaften heute nahezu ausschließlich nur noch in digitaler Form bezogen, so dass die Druckerei schließen musste. Als Dienstleister ist Jeppesen aber nach wie vor aktiv und beschäftigt am Standort rund 450 Menschen.

Boeing-Deutschlandchef Michael Heidinger betonte die Offenheit des neuen Labors für Industriepartner und Hochschulen. Boeing wandele sich von einem Flugzeugbauer zu einem umfassenden Service-Unternehmen in der Luftfahrt. Er rechne damit, dass sich über das Labor weitere Zulieferbeziehungen deutscher Unternehmen zu Boeing entwickeln. Im vergangenen Jahr hat Boeing nach eigenen Angaben von nahezu 100 deutschen Zulieferern Waren und Dienstleistungen im Wert von nahezu 1,2 Milliarden Euro bezogen.

dpa