Washington/Farnborough, 18. Juli 2018 Die USA und der Flugzeugbauer Boeing haben nach langem Streit den Kaufvertrag über die neue Präsidentenmaschine Air Force One abgeschlossen. Für 3,9 Milliarden US-Dollar soll Boeing zwei der Flugzeuge auf Basis des Boeing-Jumbos 747-8 planen und bauen, wie das US-Verteidigungsministerium am Dienstagabend mitteilte. Der Deal war im Februar informell ausgehandelt worden. […]

Washington/Farnborough, 18. Juli 2018

Die USA und der Flugzeugbauer Boeing haben nach langem Streit den Kaufvertrag über die neue Präsidentenmaschine Air Force One abgeschlossen.

Für 3,9 Milliarden US-Dollar soll Boeing zwei der Flugzeuge auf Basis des Boeing-Jumbos 747-8 planen und bauen, wie das US-Verteidigungsministerium am Dienstagabend mitteilte. Der Deal war im Februar informell ausgehandelt worden. Boeing kann damit während der gerade laufenden Luftfahrtmesse im britischen Farnborough einen weiteren Großauftrag verbuchen.

Trump hatte Boeing Ende 2016 wegen der zunächst geplanten Kosten von mehr als vier Milliarden Dollar kritisiert und gefordert: „Streicht die Order!“ Boeing-Chef Dennis Muilenberg versprach danach: „Wir werden es für weniger schaffen.“ Ein Boeing-Sprecher sagte am Mittwoch, der Hersteller könne sich zum Preis und weiteren Details nicht äußern.

Ein Sprecher des Weißen Hauses hatte im Februar gesagt, die US-Steuerzahler würden dank Trumps Nachverhandlungen mehr als 1,4 Milliarden Dollar sparen. Öffentliche Schätzungen gehen allerdings nur von einigen hundert Millionen Dollar Ersparnis aus.

Die hohen Kosten entstehen vor allem dadurch, dass der Jumbo-Jet – eigentlich der zweitgrößte Passagierjet der Welt – für den US-Präsidenten zu einer fliegenden Festung umgerüstet wird. Eine normale 747-8 kostet laut Preisliste gut 400 Millionen Dollar. Zudem sind bei Flugzeugbestellungen hohe Rabatte üblich.