Frankfurt/Main, 16. April 2019 Teures Kerosin und der Ticket-Preiskampf in Europa haben die Lufthansa zum Jahresstart überraschend tief in die roten Zahlen gedrückt. Dennoch will Finanzchef Ulrik Svensson an seiner Gewinnprognose für 2019 keine Abstriche machen. «Wir sehen für das kommende Quartal eine gute Buchungslage. Zugleich haben wir unser Wachstum deutlich reduziert», sagte der Manager […]

Frankfurt/Main, 16. April 2019

Teures Kerosin und der Ticket-Preiskampf in Europa haben die Lufthansa zum Jahresstart überraschend tief in die roten Zahlen gedrückt.

Dennoch will Finanzchef Ulrik Svensson an seiner Gewinnprognose für 2019 keine Abstriche machen. «Wir sehen für das kommende Quartal eine gute Buchungslage. Zugleich haben wir unser Wachstum deutlich reduziert», sagte der Manager bei der unerwarteten Vorlage der Eckdaten am Montagabend in Frankfurt. In den kommenden Monaten rechnet er wieder mit einem Anstieg der Ticketpreise.

An der Börse kamen die Neuigkeiten schlecht an. Nach Handelsstart in Frankfurt sackte der Kurs der Lufthansa-Aktie am Dienstag um gut 4 Prozent ab, konnte das Minus aber dann auf 2 Prozent eindämmen. Der operative Quartalsverlust sei noch höher ausgefallen als selbst die größten Pessimisten unter den Experten erwartet hätten, schrieb Analyst Michael Kuhn von der französischen Bank Société Générale.

Nach vorläufigen Zahlen musste die Lufthansa im ersten Quartal einen operativen Verlust (bereinigtes Ebit) von 336 Millionen Euro hinnehmen, nachdem sie ein Jahr zuvor hier noch 52 Millionen Euro Gewinn erzielt hatte. Dass es so schlecht lief, lag dem Management zufolge vor allem an einem Anstieg der Treibstoffkosten, der allein mit 202 Millionen Euro zu Buche schlug. Hinzu kam ein Preiskampf unter den Airlines in Europa. Im Vergleichsquartal 2018 hatte die Lufthansa zudem von der Pleite ihrer Rivalin Air Berlin profitiert.